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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
126.2007
Seite: 61
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2007/0061
Altarmodell für das Frauenchörle (= Endinger Chörlein):81

1821

- Wandbild über dem Triumphbogen im Langhaus des Münsters:82

Die Krönung Mariens (als der Patronin des Münsters) wird flankiert auf der rechten Seite von
den Freiburger Stadtpatronen Lambert und Alexander, auf der linken Seite von dem hl. Konrad
von Konstanz und dem seligen Bernhard von Baden als den Patronen der Erzdiözese Freiburg
. Das Wandgemälde wurde 1877 von Ludwig Seitz ausgeführt. 1877

- Glasgemälde im Martyrerfenster des südlichen Seitenschiffs im Freiburger Münster:83

In einer der 16 Rundscheiben des Fensters mit den Martyrerszenen ist Bischof Lambert von
Lüttich dargestellt, wie er meuchlings ermordet wird (dritte Langbahn von links, unterste
Scheibe). Bei dieser Rundscheibe handelt es sich um eine Neugestaltung von Fritz Geiges.

um 1922

Der Märtyrer Alexander

Wie er einer der Stadtpatrone von Freiburg wurde

Im Jahr 1650 ließ Papst Innozenz X. den Brüdern Schächtelin aus Freiburg die Reliquien des
römischen Märtyrers Alexander übergeben. Der Papst in seiner Eigenschaft als Bischof von
Rom wurde bei der Übergabe durch seinen Generalvikar Kardinal Ginetti vertreten. Pater Raphael
Schächtelin, Guardian des Freiburger Kapuzinerklosters St. Michael, und sein Bruder
Georg Schächtelin, Freiburger Stadtrat, waren mit Empfehlungsschreiben nach Rom gereist,
um an den Feierlichkeiten des vom Papst ausgerufenen Jubeljahres 1650 teilzunehmen. Bei diesem
Anlass wollten sie um die Überlassung von Reliquien eines Heiligen für Stadt und Münster
in Freiburg bitten. Denn es hatte sich herumgesprochen, dass im Verlauf der Jahre vor 1650
aus den Katakomben und Gräberfeldern vor den Toren Roms die Reliquien zahlreicher Märtyrer
geborgen und mit Namen versehen worden waren, um sie zur Verehrung an Kirchen der
christlichen Welt zu übertragen.

Die Reliquien des Märtyrers Alexander hatte man aus dem Coemeterium der hl. Priscilla an
der Via Salaria vor den Toren Roms geborgen. Pater Raphael Schächtelin erhielt zu den über-
gebenen Reliquien auch Zertifikate, die von Kardinal Ginetti unterzeichnet und gesiegelt waren
.

So gelangten die Reliquien des Märtyrers Alexander und dreizehn kleinere Reliquien nach
Freiburg. Nachdem dort das Haupt des hl. Alexander in einer Silberbüste gefasst und die übrigen
Reliquien in einem silberbeschlagenen Schrein geborgen worden waren, wurden sie am 21.
September 1651 aus dem Kapuzinerkloster in das Freiburger Münster übertragen. Dabei verkündete
Pater Raphael, dass er die Reliquien des hl. Alexander dem Magistrat und der ganzen
Stadt Freiburg als Kirchenschatz übergebe, damit die Stadt und ihre Bürger in diesem Heiligen
einen neuen Schutzherrn erhielten. Die Reliquien des hl. Alexander wurden damals in der Annakapelle
des Münsters aufbewahrt, die deshalb bis heute auch Alexanderkapelle oder Alexan-
der-Chörle genannt wird. Seit den Ereignissen des Jahres 1651 hat Freiburg neben dem hl. Georg
und dem hl. Lambert von Lüttich auch noch den hl. Alexander als dritten Stadtpatron.

81 Einzelheiten unter „Georg" bei Anm. 30.

82 Kempf, Freskogemälde (wie Anm. 1), S. lff.

83 Mittmann (wie Anm. 1), S. 32f.

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