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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
126.2007
Seite: 64
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Darstellungen

Die meisten Darstellungen des hl. Alexander zeigen ihn zusammen mit dem hl. Lambert; einige
Male sind beide auch mit dem hl. Georg dargestellt. Im folgenden werden die Alexander-
Darstellungen chronologisch aufgeführt und kurz beschrieben:

- Ölgemälde mit der Übergabe der Reliquien des hl. Alexander in Rom:86

Kardinal Ginetti, der Generalvikar von Papst Innozenz X., lässt 1650 in Rom die Reliquien
von Alexander und anderen Heiligen an den vor ihm knienden Freiburger Kapuziner Raphael
Schächtelin übergeben. Zur Rechten des Kardinals steht ein Mann mit Hut, der seine Freude
deutlich zeigt; es handelt sich wahrscheinlich um den Freiburger Stadtrat Georg Schächtelin,
der seinen Bruder Raphael nach Rom begleitet hat. Oben rechts im Bild blickt man wie durch
ein Zeitfenster in die Vergangenheit und sieht die Hinrichtung Alexanders vor den Toren des
antiken Rom. 1651
Der Text in der Kartusche lautet:

Anno 1650 halt der Ehrw. P. Raphael, Capuziner Ordens Prediger in disem Münster
den leib des H. Märtyrers Alexandri neben anderer HH Heylthumber von Rom
Alhero nacher Freyburg gebracht so den 21 Septembris Anno 1651 in diese Capellen
Mahlen und hier auffschlagen lassen. Sophia Mayenschein.

- Kupferstich mit einer Stadtansicht von Freiburg.87 um 1660

- Thesenblatt der philosophischen Fakultät der Universität Freiburg für Franz Anton Richer.88

1687

- Wanduhr mit den Stadtpatronen aus dem Freiburger Rathaus.89 1. Hälfte 18. Jh.

- Das Standbild des hl. Alexander auf der rechten Säule vor dem Hauptportal des Freiburger
Münsters zeigt den Stadtpatron in der Kleidung eines römischen Soldaten mit dem Schwert
in der Linken und (früher) mit einem Lorbeerkranz auf dem Kopf; durch diese Attribute wird
er als Märtyrer gekennzeichnet. Am Säulenschaft ist heute noch der Wappenschild des „Dritten
Standes" angebracht, repräsentiert durch vier Stadtwappen von Freiburg, Altbreisach,
Neuenburg und Waldshut. Die Statue und das Wappen mussten 1907 vollständig erneuert
werden.90

In den vergangenen Jahren konnte der Freiburger Germanist Konrad Kunze bei seinen Namensforschungen
für den Freiburger Raum eine außergewöhnliche Art der Verehrung der
beiden „jüngeren" Stadtpatrone Lambert und Alexander feststellen; denn bei Stichproben in
den alten Taufregistern der Münsterpfarrei ergab sich, dass Freiburger Bürger in der Zeit
nach Einweihung der drei Säulen auf dem Münsterplatz (1719) ihre Söhne häufiger auf die
Namen der „jüngeren" Stadtpatrone taufen ließen; 1750 wurde auch die bis dahin unge-

86 Das Gemälde war offensichtlich für die Alexanderkapelle bestimmt; heute hängt es in der Sakristei des Freiburger
Münsters.

87 Einzelheiten unter „Georg" bei Anm. 46.

88 Einzelheiten unter „Lambert" bei Anm. 71.

89 Einzelheiten unter „Georg" bei Anm. 47.

90 Einzelheiten unter „Lambert" bei Anm. 73.

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