Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
126.2007
Seite: 66
(PDF, 57 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2007/0066
tigt worden ist. Der Rokoko-Schrein stammt von dem Bildschnitzer Franz Xaver Hauser.
1881 wurde um den Reliquienschrein herum von F. X. Marmon ein neugotischen Flügelaltar
errichtet, der zunächst in der Alexanderkapelle gestanden hat und heute in der Sotherka-
pelle aufgestellt ist. 1752

- Intarsienbilder auf einer der zwei Türen zu den oberen Fächern des Sakristeischranks an der
Südwand der Münstersakristei.95 vor 1770

- Arbeitsattest der Freiburger Leineweberzunft mit einer Ansicht der Stadt Freiburg.96

um 1770

- Andachtsbild mit einer Ansicht der Stadt Freiburg.97 um 1770

- Altarmodell für das Frauenchörle.98 1821

- Wandbild über dem Triumphbogen im Langhaus des Münsters.99 1877

Zusammenfassung und Würdigung

Die überprüften schriftlichen Quellen und die Fachliteratur, aber auch die beschriebenen Heiligendarstellungen
vermitteln uns ein einigermaßen fundiertes Wissen um die Stadtpatrone von
Freiburg. In der folgenden Zusammenfassung sollen die verbliebenen Ungewissheiten noch
einmal hervorgehoben werden mit dem Versuch, die Zweifelsfragen einer überzeugenden Lösung
näher zu bringen. Dabei können die in vergleichbaren Untersuchungen gewonnenen Erfahrungen
dienlich sein, wonach es sich bei dem Ritter Georg (seit dem 12. oder 13. Jahrhundert
) um einen „Votivpatron", dagegen bei Bischof Lambert von Lüttich (seit 1366) und dem
Märtyrer Alexander (seit 1651) um „Reliquienpatrone" handelt.100

Bei der Übertragung der Alexander-Reliquie aus dem Kapuzinerkloster in das Münster 1651
verkündete Pater Raphael Schächtelin, der „Festtagsprediger" des Münsters, er übergebe die
Reliquien des hl. Alexander dem Magistrat und der ganzen Stadt Freiburg, damit die Stadt und
ihre Bürger einen neuen Schutzpatron erhielten.

Sollte damit Alexander neben den bisherigen Schutzheiligen Georg und Lambert von Lüttich
weiterer Stadtpatron werden? Oder gab es ab 1651 nur noch die beiden „jüngeren" Stadtpatrone
Lambert und Alexander? Im 17. Jahrhundert wurden alle drei Patrone der Stadt nebeneinander
verehrt. Der Münsterprocurator Johann Theobald Bley berichtet 1655, dass bei
der feierlichen Translation der Reliquien des Märtyrers Alexander in das Freiburger Münster
am 21. September 1651 sowohl die Titular-Patrönin des Münsters als auch Bischof Lambert
und Ritter Georg als Mit-Patronen deß H. Alexandra verehrt worden sind.101 Für das 18. Jahrhundert
können die Notizen des Chronisten Joseph Felizian Geissinger aus dem Jahr 1787 beitragen
, die hier auszugsweise wiedergegeben werden:102

93 Siehe unter „Lambert'* bei Anm. 78.

96 Einzelheiten unter „Lambert" bei Anm. 79.

97 Einzelheiten unter „Lambert" bei Anm. 80.

98 Einzelheiten unter „Georg" bei Anm. 30.

99 Einzelheiten unter „Lambert" bei Anm. 82.

100 Graf, St. Laurentius (wie Anm. 2), S. 103ff. Vgl. auch die Ergebnisse von Wilhelm Deinhardt: Patrozinien-
kunde. In: Historisches Jahrbuch der Görres-Gesellschaft 56 (1936), S. 174ff.

101 Bley (wie Anm. 84). S. 55.

102 Geissinger (wie Anm. 42), fol. 8v.

66


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2007/0066