Freiburger historische Bestände - digital

7 Titelblatt von Friedrich Riedrer, Spiegel der wahren Rhetorik. Die beiden Engel tragen das Wappen der
Herren von Friedingen im Hegau (schreitender Löwe) und von Steckborn im Thurgau. Die Dame mit dem
Sternenwappen ist das Druckerzeichen von Friedrich Riedrer (aus: Riedrer [wie Anm. 54]).

Das Leben Friedrich Riedrers

Der zweite Freiburger Drucker Friedrich Riedrer stammt aus Mühlhausen im Hegau bei Singen
.53 Dort war sein Vater Klaus Hintersasse der Herren von Friedingen. Dieser besaß also sein
Gut nicht zu eigen, sondern war von seinem Herrn abhängig. Diese Abhängigkeit bestand in
dinglichen Leistungen in unterschiedlicher Höhe, wie z.B. Hafer, Korn, Geld, bis zu Hühnern
und Eiern, „Fastenhühnern", die jeweils zu „Fronfasten" entrichtet wurden. Geboren um 1450
erfuhr Friedrich Riedrer in der Kanzlei seines Lehensherrn Hans Thüring von Friedingen (gestorben
1501) seine erste Ausbildung als Schreiber.54 Am 29. Juli 1475 trug er sich in die Ma-

53 Zur Biographie Riedrers: J. Brand in Allgemeine deutsche Biographie 28 (1889), S. 529f.; Pfaff (wie Anm. 20),
S. 13-16; Geldner (wie Anm. 20), S. 281; Klaiber (wie Anm. 20), S. 13f.; Georg Panzer: Annales Typogra-
phici. Bd. 1. Nürnberg 1793, S. 437; Sack (wie Anm. 3), Sp. 45f.; Vouilleme (wie Anm. 20), S. 69; Erich Kleinschmidt
: Humanismus und Urbane Zivilisation. In: Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur 112
(1983), S. 296-312; Ders.: Friedrich Riedrer. In: Die deutsche Literatur des Mittelalters, Verfasserlexikon. Bd.
7. Berlin 21989, Sp. 70-72.

54 Friedrich Riedrer: Spiegel der wahren Rhetorik. Freiburg 11. Dezember 1493, Bl. Cllv. (Sack [wie Anm. 11J),
Nr. 3075; ISTC irOOl97000).

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