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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
126.2007
Seite: 148
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Abb. 1 Karacken und Galeonen nach Pieter Breughel( 1525/30-1569) in: Cornelis van Yk, De Nederlansche
Scheepsbouwkonst 1697. In der linken Bildhälfte zwei in ihrer Bauweise massige Karacken mit ihren
hohen, festungsturmartigen Aufbauten im Achter- wie im Vorschiff. Am rechten Bildrand der modernere Schiffstyp
der Galeone mit schlankerem und leichterem Achterschiff und niedrigerem, deutlich vom Galion (Bugvorbau) abgesetztem
Vorderkastell. Das zweite Schiff von rechts besitzt zwar den massigen Achteraufbau der Karacken, der
dem Betrachter zugewandte Bug erinnert jedoch an die Bauweise der spanischen Karavellen (aus: Kirsch

[wieAnm. 3], S. 11).

rötzen enthält, maritime Entwicklungen von welthistorischem Ausmaß stattfanden: die Amerikafahrten
von Christoph Kolumbus (1492ff.) und John Cabot (1497), die Auffindung des Seewegs
nach Indien und Afrika herum durch Vasco da Gama (1498), die Entdeckung Brasiliens
durch Vicente Yanez Pinzön und Pedro Älvarez Cabral (1500), die erste Weltumsegelung durch
Fernando Magellan (1519-1522), die blutige Ära der spanischen Konquistadoren in Süd- und
Mittelamerika und nicht zuletzt die Übertragung der sich als Verlustgeschäft erweisenden
Kolonisierung Venezuelas an das Augsburger Bank- und Handelshaus der Welser 1528 durch
Kaiser Karl V.

Technisch überhaupt erst möglich wurde die wachsende überseeische Orientierung der maritimen
Staaten Europas wie auch die gleichzeitige Zunahme des Seehandels innerhalb Europas
durch die Entwicklung neuer und größerer Schiffstypen: die Karavelle, der Bojer, die Galeone
(Abb. 1) und die Fleute. Zum Schutz des Überseehandels und zur Durchsetzung kolonialer
Interessen bauten die europäischen Seemächte Kriegsflotten. Eine besondere Zunahme
erlebte im Laufe des 16. und der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts auch der Seehandel mit den
Ostseeanrainern mit ihrem für Mittel- und Westeuropa immer wichtiger werdenden Rohstoffreservoir
an Schiffbauholz, Pech und Teer, Eisen und Kupfer, Getreide und nicht zuletzt Hanf:

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