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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
126.2007
Seite: 244
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Abb. 10 Annerose Heitier mit ihren Brüdern Hans (links) und Walter, Karlsruhe zu Weihnachten 1905

(Archiv Walter Heitier).

III

Rettung durch Flucht

Dr. phil. Annerose Heitier (1896 Berlin-1967 Clontarf/Irland) und ihre Familie

Annerose Heitier wurde am 13. September 1896 in Berlin - in der elterlichen Wohnung in der
Reinickendorferstraße 2 - als ältestes von drei Kindern geboren.175

Adolf Heitier, der Vater, hatte zwei Jahre zuvor eine Anstellung als Oberingenieur für Maschinen
- und Pumpenbau bei der Berliner Maschinenfabrik „Cyclop, Mehlis und Behrens" gefunden
.176 Adolf Heitier stammte aus einer armen, kinderreichen ländlichen Familie des alten
Böhmens;*11 am 2. April 1862 wurde er in Bezdekau geboren. Zur Schule ging er in Prag; seine
schulische Ausbildung schloss er mit dem Reifezeugnis an der dortigen deutschen Staatsoberrealschule
ab. Vermutlich waren die Eltern in den 1870er Jahren nach Prag gezogen. Sie zählten
sich dort zu der deutschsprachigen Gruppe der Prager Juden, neben der damals - mit vielfältigen
gegenseitigen Beziehungen - eine ähnlich starke Gruppe tschechisch sprechender Ju-

saja 56.5). Dieser Aufgabe dient die Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem. Frau Rina Eilon hat veranlasst, dass
dort auch Elisabeth Müllers gedacht wird. - Eintrag für Elisabeth Müller im Gedenkbuch des Bundesarchivs
(wie Anm. 84), S. 2470, im Theresienstädter Gedenkbuch (wie Anm. 150), S. 472 und bei Schulze (wie Anm.
150), S. 33. - Zum Transport Es vgl. Kärny (wie Anm. 169), S. 21. - Mitteilung der Tschechischen Gesandtschaft
in Washington vom 12.2.1958 an Marga Goldschmidt, dass ihre Schwester unter der Nummer Es-1297
am 19.10.1944 nach Auschwitz transportiert wurde. Am 17.5.1968 wurde Elisabeth Müller vom Amtsgericht
Hannover für tot erklärt. Als Zeitpunkt des Todes der Verschollenen wurde der 8. Mai 1945, 24 Uhr, festgestellt.
HStAH (wie Anm. 49).

175 Beglaubigte Abschrift der Geburtsurkunde Nr. 3114 vom 18.9.1896 (Abschrift vom 28.10.1936) in: StAF, F
196/1 Fasz. EF 7949 (Wiedergutmachung Dr. Annerose Heitier), 2 Hefte, hier Heft 2. - Die Wiedergutmachungsakte
vermittelt die meisten Informationen über Annerose Heitiers biographischen und beruflichen Werdegang
, so dass hier immer wieder darauf Bezug zu nehmen ist.

176 Die im Folgenden mitgeteilten Informationen über Adolf Heitier finden sich in seinen Karlsruher Bewerbungsakten
von 1897. GLA, 235/8135 (Besetzung der Lehrerstellen an der Baugewerkeschule Karlsruhe, 1878-1905).

177 Walter Hehler: Lebenserinnerungen. Handschriftliches Manuskript. Zürich 1980. - Ich habe Herrn Prof. Dr.
Günther Rasche, ehemals Kollege Walter Heitiers am Institut für theoretische Physik der Universität Zürich,
dafür zu danken, dass er diese Arbeit durch die Übermittlung von Informationen und Unterlagen zu Walter Heitier
und dessen Familie bereitwillig unterstützt hat.

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