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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
126.2007
Seite: 269
(PDF, 57 MB)
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den Rhein, die Waldlandschaft, „Gartenträume - Traumgärten" und zum Kurpark in Bad Krozingen. „Reisespaß
in der Holzklasse" verspricht eine Fahrt mit der Kandertalbahn. Wanderungen führen zur Burgruine
Neuenfels, durch die Wolfsschlucht bei Kandern und auf das Markgräfler „Wiiwegli".

Das kulturelle Leben des Markgräflerlandes wird in Beiträgen zu „Leben und Festen", zur Fastnacht
als „fünfter Jahreszeit", zum Frauen-Netzwerk „Vinissima", den Bad Krozinger Schlosskonzerten, und zu
Markgräfler Künstlern aufgezeigt. Die Sprache der Landschaft und ihr berühmtester Vertreter Johann Peter
Hebel werden ebenso in eigenen Beiträgen beleuchtet wie die Römer zwischen Augusta Raurica und
Aquae (Badenweiler), letzteres ein veränderter und im Bildteil ergänzter Nachdruck von Gerhard Fingerlins
Aufsatz für das 2001 erschienene Badenweiler-Sonderheft von „Schlösser Baden-Württemberg". Vom
Leben und Schicksal der Markgräfler Juden berichtet das Beispiel des berühmten, in Heidelberg lehrenden
Orientalisten Gustav Weis, der 1808 in Sulzburg geboren wurde.

Dieses reichhaltige und informative Textmaterial eignet sich bestens zur Vor- und Nachbereitung der
neun Exkursionen, die in der südwestlichsten Ecke bei Lörrach und seiner Umgebung beginnen und bis
zu barocker Pracht und verträumten Winzerdörfern am Schönberg führen. Den übersichtlich gegliederten
Beschreibungen von Städten, Dörfern und Bauten mit ihrer Geschichte und Kunst ist reiches Bild- und
Kartenmaterial beigegeben, darunter jeweils eine Übersichtskarte der Route und Pläne der wichtigsten
Orte. In der vorderen Umschlagklappe zeigt ein Gesamtplan alle neun Vorschläge, die nahezu alle Bereiche
der Region abdecken. Besondere Hinweise auf Museen und Sammlungen, Lehrpfade, Persönlichkeiten
oder besondere Gastronomie sind durch farbige Kästen hervorgehoben. Im praktischen Teil des Führers
findet sich neben knappen Literaturhinweisen ein Verzeichnis aller betroffenen Touristinformationen
mit Adresse und Website.

Der Redaktion mit der Journalistin Dorothee Philipp, dem Sulzburger Museumsleiter Jost Grosspietsch,
Arno Herbener, Realschulrektor in Heitersheim, und Rolf Rubsamen, Geschäftsführer der Kur und Bäder
GmbH Bad Krozingen, hat mit „Kunst. Thermen. Wein." einen praktischer Reisebegleiter vorgelegt, der
hinsichtlich von Inhalt, der reichen Bebilderung. dem guten Kartenmaterial, der ansprechenden Gestaltung
und Übersichtlichkeit den für solche Publikationen üblichen Standard weit übertrifft und nur wenige
Wünsche offen lassen dürfte. Peter Kalchthaler

Johannes Lehmann: Teutates & Konsorten. Reise zu den Kelten in Südwestdeutschland. Silberburg-Verlag
, Tübingen 2006. 179 S., zahlr. Färb-Abb.

Nach Büchern über die Staufer und Römer in Südwestdeutschland hat der Autor jetzt ein Werk über die
Kelten hierzulande veröffentlicht. Kelten, oder Galater und Gallier wie sie auch genant werden, tauchten
vor mehr als zweieinhalbtausend Jahren in weiten Teilen Europas auf. Ihre Herkunft ist bislang ebenso
rätselhaft wie die der Germanen. Lässt das darauf schließen, sie wären allesamt in ihren Ursprungsgebieten
Nomaden gewesen, die absolut nichts hinterließen, als sie ihrer Heimat den Rücken kehrten? Wir wissen
es bis heute nicht.

Bekannt ist, dass die Kelten bis nach Griechenland und Kleinasien gelangten und sogar Rom eroberten
. Nach dem Erscheinen der Germanen verschwanden sie jedoch zumeist wieder. Nur in Schottland, Irland
, Wales und der Bretagne leben heute noch Nachfahren dieses Volkes, die allerdings nie eine staatliche
Einheit bilden konnten. Ansonsten zeugen lediglich Flurnamen da und dort von ihren ehemaligen
Siedlungsgebieten in Europa.

Über die Kelten und ihr Lebensweise in unserer Region, so Johannes Lehmann, erschließt sich uns einiges
aus den in jüngster Zeit getätigten Ausgrabungen von oppida. Viereckschanzen und Burganlagen, vor
allem aber aus Gräbern und Grabbeigaben. Ansonsten sind wir, da die Kelten kaum schriftliche Zeugnisse
hinterließen, auf die Berichte anderer Völker, von Römern und Griechen insbesondere, angewiesen. Deren
Schilderungen muss man allerdings mit großer Vorsicht genießen, denn sie waren den Kelten oftmals
feindlich gesinnt.

Der Autor beschreibt zunächst in seinen Anfangskapiteln die Geschichte dieses Volkes und ihre Lebensgewohnheiten
, wobei zahlreiche Bilder und Skizzen dabei helfen, uns in die damalige Zeit zu versetzen
. Dann folgen Abschnitte über Kultur und die Jenseitsvorstellungen. Dabei wird deutlich, dass eine
erstaunliche Verbindung zwischen keltischen und meist von mediterranen Völkern übernommenen Gebräuchen
und Vorstellungen stattgefunden haben muss. Daraufhin schließen sich Kapitel an, die uns die
Höhepunkte keltischer Ausgrabungen im Südwesten näher bringen. In der Art eines Reiseführers animiert

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