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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
127.2008
Seite: 134
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Abb. 21 Kraftvoll und zielgerichtet: Hellmuth
Hopps „Arbeiterstandbild" am neuen Gaswerk
(StadtAF, M 7022).

Abb. 22 Hoch konzentriert und mit stählernen
Muskeln ausgestattet: Hellmuth Hopps
„Zehnkämpfer" (StadtAF, C4/X/21/3).

Freyholds Empfehlung verfehlten ihre Wirkung in der Tat nicht, denn Kerber instruierte am
16. Dezember 1936 Oberbaudirektor Schlippe, den SA-Mann auf keinen Fall zu benachteiligen
, da dieser Mann in aktivem Dienst der Bewegung sich ein Anrecht auf eine gewisse Bevorzugung
redlich erworben hat.6*

Hellmuth Hopp trug aus der Angelegenheit keinen Schaden davon. Dies zeigte sich nicht zuletzt
an den intensiven Bemühungen, einen repräsentativen Standort für seinen 1938 geschaffenen
, allseits hochgeschätzten „Zehnkämpfer", eine unbekleidete Bronzefigur, auszuwählen
(Abb. 22). Der Sportler hielt in seiner Rechten eine Diskusscheibe und schien in aufrechter
Körperhaltung entschlossen vorwärts zu schreiten. Die Muskelpartien waren betont herausgearbeitet
, als seien sie bis in die letzte Faser gespannt. Auch der Gesichtsausdruck wirkte sehr
konzentriert.

Schon mit der Themenstellung, erst recht mit der Art der Umsetzung lehnte sich Hopp auffallend
eng an die nationalsozialistische Herrschaftsskulptur eines Arno Breker an, dessen als
„Partei" und „Wehrmacht" bezeichnete Aktfiguren vor der Reichskanzlei nicht zu Unrecht als

<* Kerber an Schlippe, 16.12.1936, in: Ebd.

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