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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2009/0012
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aufgeführt.27 Die am Ende des 13. Jahrhunderts bestehenden Verbindungen zwischen Hofweier
und Waldkirch werden dadurch deutlich.

Die erste sichere Erwähnung von Mitgliedern dieser Familie in Waldkirch stammt von 1287.
In diesem Jahr werden im Zusammenhang mit der Verleihung des Bades durch die Stadt die
Herren Hug und Abreht - wie auch Johannes Ammann und Conrad Fischerbach - als geschworene
Räte genannt. Aus der Bezeichnung dieser beiden Räte Hug und Abreht mit dem
Zunamen Sigebot im Jahre 1293 geht eindeutig hervor, dass es sich um Angehörige dieser Familie
handelt. In den folgenden Jahren lässt sich in den Quellen vor allem der Name „Abreht
Sigebot" wiederfinden, wobei nicht bestimmt werden kann, um welche Person es sich dabei
handelt, da nach 1298 auch ein gleichnamiger Sohn in den Zeugenlisten erscheint: Abreht (II.)
Sigebot wird 1315 (14. November)28 zusammen mit seinem Bruder Fritschi ein weiteres Mal
und 132729 ein letztes Mal erwähnt. 1311 verkauften die Kinder des Abreht (I.) Sigebot ihren
halben Anteil an der Mühle zu Oberwinden dem Kloster Tennenbach um 15 Vi Pfund Pfennige
.30 Abreht (II.) Sigebot war mit Hedwig von Tittinshusen, Bürgerin zu Freiburg, verheiratet
. Sie wird 1317 und 1324 (jetzt zusammen mit der gemeinsamen Tochter Margarethe) genannt
.31 Der Bruder von Abreht (I.) - Hug32 - tritt nur noch 129433 und 129834 auf.

1312 ist erstmals der Name eines weiblichen Mitglieds der Familie belegt. Lugart Sigebot
wird unter dem Namenszusatz die Schultheisin von Walthkilch erwähnt.35 Ihre Tochter Adelheid
war Klausnerin zu Mußbach und ihr Sohn - wie aus einer späteren Quelle zu entnehmen
ist - Prior des Freiburger Ordenshauses der Johanniter.36 Bei Lugart dürfte es sich um die Frau
des Hug Sigebot handeln. Zu welchem Zeitpunkt er Schultheiß war, lässt sich nicht festlegen,
da der Namenszusatz auch auf einen früheren Zeitpunkt verweisen kann.

Zum Besitz der Sigebot gehörte die Mühle zu Niederwinden. 1347 verkauften die Söhne des
Friedrich Sigebot - Johann und Rudolf - diese als „Burgendersmühle" bezeichnete Mühle an
Heinzmann Hübschmann.37 Bei diesem Friedrich dürfte es sich um den 1315 belegten Fritschi,
den Bruder des Abreht (II.) Sigebot, handeln.

Die Kinder des Friedrich Sigebot werden um die Mitte des 14. Jahrhunderts noch einige
Male genannt. Am 20. August 1359 traten Schultheiß Sigebot (wahrscheinlich Rudolf) und sein
Bruder Johann gemeinsam als Zeugen des Armenspitals von Waldkirch auf.38 Möglicherweise
ist die 1362 erwähnte Katharina Sigeböttin, Witwe des Konrad Meyer von Sweighausen und
Bürgerin zu Waldkirch, eine Schwester. Sie vermachte dem Kloster Tennenbach eine Gülte von
2 Pfund Pfennigen zu Dürrenbach und Winden für ihren Sohn, der als Mönch im Kloster
lebte.39

27 FUB II, Nr. 267, S. 330-332.

28 FUB III, Nr. 379, S. 281f.

29 Im Tennenbacher Güterbuch (TGB) wird für das Jahr 1327 noch ein Abreht Sigebot geführt, Das Tennenbacher
Güterbuch (1317-1341), bearb. von Max Weber (Veröffentlichungen der Kommission für Geschichtliche Landeskunde
in Baden-Württemberg, Reihe A, Quellen 19), Stuttgart 1969, S. 65.

30 GLA, 24 Conv. 52, Nr. 1098.

31 GLA, 26 Conv. 70, Nr. 1046.

32 GLA, 67/785, fol. 26; nach Rambach (wie Anm. 26).

33 FUB II, Nr. 157, S. 175f. Er ist Zeuge in einer Urkunde der Familie Wolleb. Heinrich Wolleb war eine der Personen
, die den Urgraben vom Kandel ins Suggen- und Glottertal bauen ließen.

34 FUB II, Nr. 252, S. 311-313.

35 FUB III, Nr. 258, S. 197.

36 FUB III, Nr. 442, S. 330f.

3? GLA, 26 Conv. 70, Nr. 1052.

38 Joachim Fischer: Die Urkunden des Stadtarchivs Waldkirch von 1300 bis 1600, in: Schau-ins-Land 87 (1969),
Nr. 21, S. 91f.; Roth von Schreckenstein (wie Anm. 16), S. 433.

39 GLA, 24 Conv. 60, Nr. 1238.

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