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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2009/0196
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nicht erwähnt, der in Freiburg wie kein anderer geeignet ist, auf die Niederlage der revolutionären Kräfte
in der Reichsverfassungskampagne drastisch hinzuweisen. Handelt es sich doch bei dem für den erschossenen
Potsdamer Max Dortu errichteten Mausoleum auf dem alten Friedhof im Stadtteil Wiehre um einen
der wenigen erhaltenen originären Begräbnisplätze einer Revolutionsikone jener Jahre. Das Fehlen ist sicher
dem Umstand geschuldet, dass den Autoren zur Auflage gemacht wurde, maximal fünf Erinnerungsorte
, die alle in der Innenstadt zu liegen hatten, zu benennen (S. 22). Der Heidelberg-Beitrag dagegen
wird dieser Tatsache durch ausführliche Erwähnung des Studenten Gustav Adolph Schlöffel und seines
noch bestehenden Grabes auf dem Heidelberger Bergfriedhof gerecht.

Der Band endet alphabetisch und symbolisch korrekt mit der Festungsstadt Rastatt, die für den Beginn
und das vorläufige Ende des Traumes von Freiheit und Republik steht sowie mit den dort in den Kasematten
Inhaftierten, den 19 Erschossenen und den zu langjährigen Freiheitsstrafen Verurteilten.

Karlheinz Deisenroth

Orts- und personengeschichtliche Literatur

1000 Jahre Wiehre. Ein Almanach 1008-2008, hg. von den Bürgervereinen der Wiehre, Promo Verlag,
Freiburg 2007, 240 S., zahlreiche Färb- und S/W-Abb. sowie Karten.

Ein Jahrtausend ist seit der ersten offiziellen Nennung des Ortsnamens „Wiehre" vergangen. Aus Anlass
einer so wichtigen Jubiläumsfeier entschied man sich im Jahr 2007, einen Almanach zu veröffentlichen,
der über die historischen, geophysikalischen und landeskundlichen Aspekte dieses Freiburger Stadtteiles
Auskunft gibt.

Wie der Oberbürgermeister Freiburgs Dr. Dieter Salomon im Geleitwort unterstreicht (S. 6), ist dieser
Sammelband als eine Hommage des Bürgervereins an die Wiehremer Bürgerschaft zu verstehen. Das von
der Vorsitzenden des „Bürgervereins Oberwiehre-Waldsee e.V." Heidrun Sieß und dem Vorsitzenden des
„Bürgervereins Mittel- und Unterwiehre e.V." Klaus Winkler verfasste Vorwort (S. 7) betont die Besonderheit
dieses Almanachs, der im Vergleich zu dem im Jahr 2000 anlässlich des 125-jährigen Bestehens
der Wiehremer Bürgervereine erschienenen Jubiläumsband diesmal den Anspruch erhebt, ein vollständiges
Bild der gesamten geschichtlichen Entwicklung von den Anfängen bis heute darzustellen. Den chronologischen
Leitfaden des Sammelbandes bilden fünf Schwerpunkte. Unter den Oberbegriffen „1000
Jahre Leben in der Wiehre", „Landschaft und Natur", „Kirchliches Leben", „Porträts" und „Die ,neue'
Wiehre seit den Gründerjahren" sind 32 Aufsätze gesammelt, die den Leser über die vielfältige Thematik
informieren. Den Autoren ist das Kunststück gelungen, eine hochwissenschaftliche Darstellung mit dem
Lesevergnügen zu vereinbaren. Als Beispiele seien der Artikel des Historikers Thomas Zotz („Die Wildbannurkunde
von 1008", S. 8-14) genannt, wo ein Teil der am 30. September 1008 ausgestellten Urkunde
König Heinrichs II. für Bischof Adalbero von Basel transkribiert und ins Deutsche übersetzt ist, und der
Beitrag des Diplomvolkswirts Michael Dyllick-Brenzinger („Bericht über die Besetzung Freiburgs",
S. 200-209), der das rührende Zeugnis des Bauunternehmers und Ehrenbürgers von Freiburg Heinrich
Brenzinger über das Ende des Zweiten Weltkrieges in der Stadt und den Einzug der französischen Truppen
wiedergibt.

Fast jedem Aufsatz sind Literaturhinweise beigefügt. Das Autoren- (S. 234-237) und Themenverzeichnis
(S. 238f.) sowie der Bildnachweis (S. 240) schließen den Jubiläumsband ab. Marco Leonardi

Hans Berner/Claudius Sieber-Lehmann/Hermann Wichers: Kleine Geschichte der Stadt Basel (Regionalgeschichte
- fundiert und kompakt), DRW-Verlag/G. Braun Buchverlag, Leinfelden-Echterdingen
2007, 251 S., zahlreiche S/W-Abb.

In der gemeinsamen Reihe „Regionalgeschichte - fundiert und kompakt" stellen die Verlage DRW und
G. Braun kurze Darstellungen der Geschichte vor allem von Städten (im letzten „Schau-ins-Land"-Jahrbuch
wurde der Band über die Stadt Lörrach rezensiert), aber auch von heutigen oder historischen Ländern
bzw. Fürstentümern vor (etwa des Großherzogtums Baden, des Königreichs Württemberg oder der
Kurpfalz). Zu besprechen ist nun der im Jahr 2008 erschienene Band der Reihe zur Geschichte der Stadt
Basel.

Die Darstellung ist untergliedert in drei große Abschnitte, für die jeweils ein eigener Autor verantwortlich
zeichnet. Den Beginn macht der vor allem das Mittelalter umfassende Abschnitt „Von der Stadt

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