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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
131.2012
Seite: 15
(PDF, 43 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2012/0017
Die Schneeburg am Schönberg - 700 Jahre alt

Von
Heiko Wagner

Im 700. Jahr ihrer Ersterwähnung im Jahre 1312 bietet es sich an, den Blick von Neuem auf die
Schneeburg bei Ebringen zu lenken. Der Anlässe sind genug: Sie wurde in den Jahren um
1999/2000 erneut saniert und ist ein beliebtes Wanderziel im Nahbereich der Stadt Freiburg. Sie
steht auch schon ganz am Anfang der Geschichte des Breisgau-Geschichtsvereins: Bereits im
ersten Band des „Schau-ins-Land" von 1873/74 findet sich ein illustrierter Beitrag zur
Schneeburg aus der Feder von Fritz Geiges (Abb. I).1 Und die erste Freilegung und Sanierung
von etwa 1905 ist mit einigen bestechend scharfen Fotoaufnahmen im Stadtarchiv Freiburg
dokumentiert.2

Forschungsgeschichte

Schon relativ früh im 19. Jahrhundert entstanden Aufsätze, in denen über die ungeklärte Namensherkunft
spekuliert und die Burg mit der Wilden Schneeburg bei Oberried-St. Wilhelm in
Verbindung gebracht wurde. Darin stellte man u.a. auch einen Bezug zur Freiburger Patrizierfamilie
Schnewlin her, für den es hinsichtlich der Schneeburg von Ebringen nur für die spätere
Zeit Hinweise gibt.3

Ende des 19. Jahrhunderts begann man, sich auch mit dem Baubestand der mittelalterlichen
Burgen zu beschäftigen. Einerseits schätzte man die Ruinenromantik, andererseits wurde damals
die Gotik als „deutscher Baustil" gewertet. Ein Höhepunkt der Beschäftigung mit Burgen
lag in wilhelminischer Zeit, als man einige Burgen rekonstruierte oder neu errichtete. Hierzu
zählte auch die Burgruine Schneeburg, die eben zu dieser Zeit „in Angriff genommen" wurde:
Ab 1905 rodete man an der Ruine den Wald und legte etwas das Mauerwerk frei, sicherte und
rekonstruierte es. Dokumentationen und Forschungen im heutigen Sinne fanden dabei aber
nicht statt.

Eine weitere Sanierung erfolgte in den 1970er-Jahren, die letzte in den Jahren um 1999/2000.
Die Burg steht inzwischen durch Rodungen und Windbrüche etwas frei und ist von Süden wie
auch von erhöhten Stellen im Freiburger Stadtgebiet aus gut zu sehen. Der unregelmäßige
Grundriss wurde im Jahre 2003 vom Verfasser durch einfache Maßband-Triangulation grob
vermessen und umgezeichnet. Bei zehn Begehungen in den Jahren zwischen 2000 und 2005
konnte umfangreiches Fundmaterial an Gefäß- und Ofenkeramik sichergestellt werden.

1 Fritz Geiges: Die Schnewburg auf dem Schinberg, in: Schau-ins-Land 1 (1873/74), S. 36-38 und 45-46.

2 Stadtarchiv Freiburg, M 7080.

3 Fridrich Pfaff: Die Schneeburgen im Breisgau und die Snewlin von Freiburg, in: Zeitschrift der Gesellschaft für
Geschichtskunde von Freiburg 20 (1904 = Alemannia N.F. 5), S. 299-316.

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