Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
131.2012
Seite: 203
(PDF, 43 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2012/0205
Glossar hilft beim Verständnis der geologischen und bergbaulichen Fachbegriffe.

Abschließend schildert Klaus Schneider den Zugang zu den einzelnen sichtbaren Bergbauspuren mit
weiteren Fotos vom Gelände und ermöglicht so die Besichtigung der Relikte (S. 203-215).
Die Ausführungen im Buch sind also bedeutend für die Heimatgeschichte wie auch für die Siedlungsgeschichte
des Schwarzwalds, für die Bergbaugeschichte und Lagerstättenforschung, aber auch für die allgemeine
Technikgeschichte. Der 22 km lange „Urgraben" mit seinen Wasserförderanlagen zählt zu den
ältesten in Europa überhaupt. Diese Wasserhebeeinrichtungen ermöglichten die Erzförderung in größerer
Tiefe und damit die Loslösung von den nur begrenzt vorhandenen oberflächennahen Lagerstätten.

Kurzum: Das Buch ist ein „großer Wurf4, um die unterschiedlichsten Wissensgebiete weiter zu bringen
und gehört damit in jeden Bücherschrank. Heute fällt es zunächst schwer sich vorzustellen, dass das idyllische
Glottertal einst ein blühendes, aber auch rauchendes und stinkendes Industrierevier war.

Das Glottertal ist ein Beispiel, dass man auch bei uns in Mitteleuropa noch wichtige Entdeckungen
machen kann im scheinbar gut bekannten Gebiet, nur wenige Kilometer vom Standort von Fachinstitutionen
und Universität entfernt.

Dem Arbeitskreis Glottertäler Ortsgeschichte und den Autoren ist für den so ungewöhnlichen wie
lesenswerten Beitrag zum Ortsjubiläum „900 Jahre Glottertal" herzlich zu danken. Heiko Wagner

Hermann Brommer: Bötzingen am Kaiserstuhl - Oberschaffhausen, Pestkapelle St. Alban und Bötzingen
am Kaiserstuhl, Katholische Pfarrkirche St. Laurentius (Kleine Kunstführer), Kunstverlag Josef Fink,
Lindenberg 2012, 32 S., 30 Färb- u. S/W-Abb., 2 Grundrisse.

Hermann Brommer: Die Kirchen und die Litzelbergkapelle in Sasbach a.K. (Kleine Kunstführer), Kunstverlag
Josef Fink, Lindenberg 2010, 32 S., 27 Färb-Abb., 1 Plan.

Für die Reihe der „Kleinen Kunstfuhrer" des Fink-Verlages hat Hermann Brommer zwei weitere Publikationen
zu Sakralbauten der Region verfasst. Wie stets bieten sie mit ihrer klaren Gliederung und ihren präzisen
, das Auge des Betrachters auf alle wichtigen Details lenkenden Beschreibungen einen idealen
Begleiter vor Ort. Mit informativen Kapiteln zu Kirchenpatronen, Bauleuten oder liturgiegeschichtlichen
Fragen erhält der Leser zudem wertvolle Zusatzinformationen zur Vor- und Nachbereitung des Kirchenbesuchs
. Quellenangaben und ein ausführliches Literaturverzeichnis sind bei allen Publikationen Hermann
Brammers eine Selbstverständlichkeit. Zu den Standards des rührigen Kunstverlags von Josef Fink zählen
die ausgewählt guten Abbildungen und die hervorragende Druckqualität.

2012 kam der Führer zu Bötzingen heraus, der sich in erster Linie der Pestkapelle St. Alban im Ortsteil
Oberschaffhausen und mit einem kürzeren Beitrag zur 2002 renovierten katholischen Pfarrkirche St.
Laurentius widmet. Das Programm der größtenteils erhaltenen Ausmalung im Innenraum der wohl im Jahr
nach der Pestepidemie 1474 in Freiburg begonnenen Albanskapelle ist durch den abgedruckten Bildmotiv-
Plan des Schweizer Kunsthistorikers Wilhelm Schneebeli (f 1997) gut nachvollziehbar, ergänzt durch die
hervorragenden Beschreibungen Hermann Brommers, in denen weniger die Bildmotive im Vordergrund
stehen, sondern deren inhaltliche Bedeutung und Sinnbildhaftigkeit.

Schon 2010 ist der neue Führer zu den Kirchen in Sasbach am Kaiserstuhl erschienen. Er beschäftigt
sich mit der katholischen Pfarrkirche St. Martin und dem Marienheiligtum zur Schmerzhaften
Muttergottes in Sasbach, und mit den Gotteshäusern der Sasbacher Ortsteile: der katholischen Pfarrkirche
St. Cosmas und Damian in Jechtingen, sowie der evangelischen Pfarrkirche in Leiselheim. Eine Karte auf
der zweiten Umschlagsseite weist Besuchern den Weg.

Hermann Brommer, der nach einigen Jahren in Rottweil wieder in die heimische Region nach Waldkirch
zurückgekehrt war, ist dort am 26. Oktober 2012 verstorben. Er hat sich bis zuletzt als Meister der
historischen, theologischen und kunsthistorischen Darstellung gezeigt, von dem wir jüngeren Kollegen nur
lernen können. Peter Kalchthaler

Chronik des Konstanzer Konzils 1414-1418 von Ulrich Richental, eingeleitet und hg. von Thomas
Martin Buck (Konstanzer Geschichts- und Rechtsquellen 41), Jan Thorbecke Verlag, 2., verbesserte
Auflage, Ostfildern 2011, 252 S.

Noch bevor das 600-jährige Jubiläum des Konstanzer Konzils, die Landesausstellung und zahlreiche
Publikationen von sich reden machen, gab Thomas Martin Buck, ohne großes Aufsehen eine solide, gut
lesbare und handliche Neuedition von Ulrich Richentals Chronik des Konstanzer Konzils heraus. Meist

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