Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2015/0065
Johann Georg Binz (1748-1824) und die Seinen.
Nachgetragenes zu einem Wiener = Sonderling

Von

Michael Bärmann

Im Rahmen eines anlässlich des 70. Geburtstags von Professor Hermann Brommer (1926-2012)
entstandenen Beitrags zu einer bis dahin nahezu unbeachtet gebliebenen Gruppe von Archivalien
, die sich im verwandtschaftlichen Umfeld des aus Merdingen (bei Freiburg) stammenden
Barockbildhauers Johann Baptist Sellinger (1714-1779) ansiedeln ließen, nahm ich vor einigen
Jahren die Gelegenheit wahr, beiläufig auf einen aus der Nachbargemeinde Gündlingen gebürtigen
Johann Georg Binz hinzuweisen, der in den 60er-Jahren des 18. Jahrhunderts als Freiburger
Student bezeugt ist.1 Da mir zum damaligen Zeitpunkt weder verlässliche Informationen zur genealogischen
Zugehörigkeit noch nähere Hinweise zu späteren Lebensstationen des Genannten
vorlagen, beließ ich es seinerzeit vorläufig bei einer knappen Randnotiz. Nicht zuletzt dank der
Recherchemöglichkeiten, die das moderne Internet heute bietet, war es mir in der Zwischenzeit
möglich, nicht nur die Lebensspuren Johann Georgs weiterzuverfolgen, sondern auch einige
weiterführende familiengeschichtliche Daten und Fakten zu seinen direkten Nachfahren zu
eruieren. Die folgenden Ausführungen stellen eine erste Zusammenfassung der dabei erzielten
Resultate dar.

Johann Georg Binz wurde, wie ein entsprechender Kirchenbucheintrag belegt, am 21. April
1748 in Gündlingen geboren (bzw. getauft).2 Als Eltern des Täuflings werden Joseph Binz und
Valeria Mayer aufgeführt, die sich ein Jahr zuvor, am 9. Juli 1747, wiederum in Gündlingen
das Jawort gegeben hatten.3 Ob Johann Georg auf dem an der Gündlinger Peripherie gelegenen

Michael Bärmann: „So beschwerlich für einen Privatmann der Einzug aller dieser Gefälle ist, so leicht
würde derselbe für die Gnädigste Herrschaft seyn [...]." Neuaufgefundene Archivalien zur Wirtschaftsgeschichte
des Breisgaus, in: Schau-ins-Land 115 (1996), S. 45-70, hier S. 65f, Anm. 17. Die einschlägige
Literatur zu Johann Baptist Sellinger findet sich ebd., S. 69, verzeichnet. In den gleichen sachlichen Kontext
gehört mein vor einigen Jahren erschienener Beitrag: Eine Bestellung im Weimarer Hause Ortelli in
Abwesenheit des Herrn von Goethe. Professor Hermann Brommer zum 85. Geburtstag, in: Schau-ins-
Land 130(2011), S. 87-106, der wiederholt auf Angehörige der im Folgenden behandelten Familie(n) Binz
eingeht (mit Literatur).

Briefliche Auskunft von Herrn Dr. Läszlö Strauß-Nemeth (Erzbischöfliches Archiv Freiburg [EAF])
vom 12.2.2013, der die katholischen Kirchenbucheinträge der Gemeinde Gündlingen einer Durchsicht
unterzogen und ausgewertet hat. Die mir zugesandten Reproduktionen beruhen auf Mikrofilmaufnah-
men des Gündlinger Taufbuchs (hier S. 17f.), die im genannten Archiv aufbewahrt werden. Den besagten
Kirchenbuchnotizen ist zu entnehmen, dass die Paten des Täuflings - übrigens erscheint sein Name in der
Schreibform Joannes Georgius - Georgius Schectelin und Regina Ecklerin hießen. Georgius Schectelin
- der Familienname entspricht der vor Ort nach wie vor verbreiteten Schreibform „Schächtele" - war
möglicherweise ein naher Verwandter jener Katharina Schächtele, die als Johann Georgs Großmutter in
den Gündlinger Kirchenbüchern bezeugt ist (zu Katharina siehe die folgende Anm.).
Ebd. als Josephus Binz junior und Valeria Mayrin bezeichnet. Der Zusatz junior unterscheidet Johann
Georgs Vater von einem älteren Josephus Binz (Senior), der am 5.4.1748 als Vater (Pater) eines Valenti-
nus ins Gündlinger Kirchenbuch eingetragen wurde (siehe ebd.). (Übrigens erscheint als Valentins Mutter
[Mater] ebd. eine Catharina Wölffin). Hinsichtlich der Eheschließung von Joseph Binz und Valeria
Mayer ist darauf hinzuweisen, dass dem entsprechenden Eheeintrag (EAF, Mikrofilm des Gündlinger
Ehebuchs, hier S. 5) zu entnehmen ist, dass Josephus Binz zum Zeitpunkt der Trauung bereits verwit-

63


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2015/0065