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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ufgoviana1876-1/0016
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(Uneswilare1, Sulzbach und Rumilinsbach2) situin est. Svigerus de Wesingen3, Hugo de
Heidolfesheim, Wernherus de Reinecheim5, Gotescalcus et filius ejus Adelbertus de Achhera6,
Bertoldus de Ebersteiu et filius sororis ejus Wecil de Zolra*, Wecil et frater ejus Gnanno
de Babinwilare7. Die Urkunden aus dieser Zeit beobachten aber meist die Rangfolge der
Zeugen, so wie die Verwandtschaft und, wie man bei solchen feierlichen Schenkungnn
darauf schaute, möglichst viele und vornehme Zeugen zu haben, so unterliess man es auch
selten die vornehmsten voranzustellen ; unzählige Beispiele beweisen das. Zweimal erwähnt
der Cod. Rieh, den Namen der Ebersteiner; dreimal finden wir ihn im Codex Iiirs. und
jedesmal genau bezeichnet; wo aber die zwei einzigen Quellen für das älteste Vorkommen
der Ebersteiner so genau diese bezeichnen, erachten wir es für überflüssig, noch weiter
gegen die Ansicht Krieg's zu streitm. Nur einen Punkt wollen wir noch berühren, die
Abstammung der Gemahlin Hermann's I. von Baden. Es ist darüber sehr viel geschrieben
worden, aber trotzdem ist das Dunkel noch nicht geklärt; dass Judith aber keine Schwester
dieses Bertold von Eberstein sein kann, möchte aus dem Wenigen, was wir bisher gesagt
haben, schon zu folgern sein und durch das Folgende wahrscheinlicher werden**. Nach
Vergleichung aller Thatsachen scheint es fest zu stehen, dass sie dem calwischen Hauptstamme
angehörte und der Besitz von Baden nicht aus ihrem Heirathsgute stammte, sondern
zu dem zähringischen Erbe gehörte, wie die Vogtei über Selz auch. Dafür spricht der
Besitz von Backenang, der vorher unzweifelhaft calwisch war, sowie die ganz auffallende
Anhänglichkeit und Wohlthätigkeit der Wittwe für die calwische Familienstiftung Hirscha«.
Dass die Zähringer auch im obern Murgthale begütert waren, bezeugen ihre Schenkunge»
an Kl. Reichenbach: Bertoldus senior (f 1111) schenkt beim Kloster den Hertingesberg
und Bertoldus junior (f 1122) den 3. Berg nördlich vom Kloster. Bader in seiner Schrift:
"Wahrer Urspr. Baden's etc. verwirft diese Annahme aus dem Grunde, weil die Zähringer
ein schwäbisches Geschlecht waren und die badischen Besitzungen anf fränkischem Boden
lagen; allein, wie schon durch die Beschenkungen der Klöster und Bisthümer lauge vorher
diese genaue Begränzung durchbrochen worden war, wie wir bei den Grafen von
Staufenberg gesehen haben, dass sie begütert waren im Breisgau, in der Mortenau, im
Ufgau und Pfinzgau, also auf schwäbischem und fränkischem Boden, so lässt sich gewiss
auch annehmen, dass die fränkische Grenze die schwäbischen Zähringer nicht hindern
konnte, Ei Werbungen zu machen auf fränkischem Boden.

* Man vergl. über diesen Wecil de Zolra Staelin II. 505 und 507 anm. 3. 1 Usweier, Ettlingenweier,
2Rimmelsbacherhof, 3 Wössingen, ^Heidelsheim, 5 Renchen, 6 Achern, ^Babenweier, eingegangener Ort bei
Ettlingen.

** So hat Krieg auch Mechtild, die Gemahlin Rudolfs t von Tübingen, zur Schwester Eberhard's III.
von Eberstein gemacht ohne irgend welchen Anhaltspunkt. "Wenk hess. Landesgesch. III. 242 und Staelin II.
425 haben festgestellt, dass dieselbe eine Tochter der Gräfin Salome von Giessen war.


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