Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., TM 87/3765
Villon, François; Zech, Paul [Sonst.]
Die Balladen und lasterhaften Lieder des Herrn François Villon in deutscher Nachdichtung
Weimar, 1931
Seite: 56
(PDF, 24 MB)
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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für ben Hausgebrauch im tPwter

€] Franz Villon sagt: das bin ich,

welcher groß und grade vor euch steht.

Seht, in seinen Augen spiegeln sich

alle Dinge umgedreht.

€J Niemand weiß, woher er kam,

mag auch niemand hier sein Bruder sein.

Als er sich den Wind zur Wohnung nahm,

und ins Bett den kalten Stein:

€] Hat er seine Heimat satt gehabt,

wollte lieber sein ein Waisenkind,

so zerfetzt und abgeschabt,

wie im Herbst die Bäume sind.

<] Wenn ich eure Huld jetzt will,

Bettelpack im Hospital,

und auch manchen Abend still

euren Wein bestahl:

€J Hier, im Nebel, sind wir alle gleich,

Kavalier und Schinderknecht.

Jeder raucht bekümmert bleich

seinen Tobak und verträgt ihn schlecht.

<] Hängt zu guterletzt noch gar

eine Larve sich in das Gesicht.

Alles, was an ihm natürlich war,

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