Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., TM 87/3765
Villon, François; Zech, Paul [Sonst.]
Die Balladen und lasterhaften Lieder des Herrn François Villon in deutscher Nachdichtung
Weimar, 1931
Seite: 148
(PDF, 24 MB)
Bibliographische Information
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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notwendige UnwztfunQ,

welches (Bebet tyx an meinem (Brabe fprec^en ^><tbt:

€J Geht bitte nicht vorüber hier an diesem Ort
und legt bei euren Heiligen ein gutes Wort
für meine müde Seele ein.

Ich will euch lieber vorkaun, was ihr beten müßt,
nachdem ihr euch bekreuzigt habt und Gott die Hand geküßt.
Nur müßt ihr euch vom Schein
der Kerzen nicht verwirren lassen

und einer Frau womöglich in den Rockschlitz fassen —:

€[ „O Herr, gib diesem armen Luder hier

den Frieden, den er bei dem wilden Tier,

gemeinhin Mensch genannt,

nicht fand. Er war der Erde ärmster Knecht,

es ging ihm schlimmer noch als schlecht,

man hat ihn angespien und Schande in sein Fleisch gebrannt.

Er hatte nur den Wind zeitlebens im Gesicht,

o Herr, nun schenk ihm Licht von deinem Licht.

Was sonst von ihm noch übrig bleibt,

bringt höchstens eine neue Tulpenart in Schwung.

Wer dennoch Verse von Villon abschreibt,

begriff nur den Geruch vom Dung."

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