Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
1.1907/8
Seite: 27
(PDF, 135 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1907/0032
- vi -

8. leben und lehren der Rosenkreuzer.

Von Rudolf Schneider, Kaiserslautern.

Ein Strahl von Liebe, Licht und Leben hat die Seele der Welt und
damit auch unsern Planeten wieder durchdrungen. Alle Seelen, in denen
ein Keim von Wahrheitsliebe vorhanden war, wurden zu neuem Wachstum
und zu einem neuen geistigen Leben erweckt. Die uralte und doch
ewig neue Loge der Rosenkreuzer sammelt wieder ihre Mitglieder. Die
Mitglieder dieser Loge waren zwar nie getrennt, aber sie waren „niedergefahren
zur Hölle" und erkannten im Reiche der Finsternis und der
Qual nicht mehr, daß sie mit allen wahrheitsliebenden Seelen ewig und
unlösbar verbunden sind, bis die Söhne des Lichts wieder den Schleier
von ihren Augen nahmen und ihnen wieder den Weg zum „gelobten Lande"
zeigten. Das kämpf- und leidvolle, aber siegreich bestandene Leben in
der Hölle hat ihre Kräfte vermehrt, gestählt und gestärkt, sodaß jetzt
wieder die „Aufiahrt zum Himmel" erfolgen und die Rose der Erkenntnis
erblühen kann. Die Mitglieder des heiligen Ordens vom goldenen
Rosenkreuze sehen sich, hören sich und erkennen sich sofort wieder als
Brüder und Schwestern, die auch der Tod nicht trennen kann und die
in jeder neuen Verkörperung ihre alte Arbeit wieder aufnehmen und
mithelfen am Baue des Tempels der Menschheit.

Aufs neue wiederholen die Mitglieder ihr uraltes und heiliges Gelübde:

„Ich gelobe: Mit ganzem Herzen, von ganzer Seele, mit ganzem
Gemüte und mit allen meinen Kräften die Wahrheit (Gott) zu lieben."

„Ich gelobe: Alle Menschen und insbesondere die Mitglieder der
Loge wie meine Brüder und Schwestern zu behandeln und ihnen bei
Erfüllung ihrer Pflichten zu helfen." (Aus den Satzungen der Rosenkreuzer
.) «

Mit dem Namen Rosenkreuzer bezeichnet man eine seit undenklichen
Zeiten bestehende geistige Vereinigung von Menschen, die nach
Erkenntnis der Wahrheit streben. Ein klarer und vorurteilsfreier Blick
in die Natur und auf unsere eigene Person genügt, um uns davon zu
überzeugen, daß die ganze stofiliche Welt ständigem Wechsel und unaufhörlichen
Veränderungen ausgesetzt ist. Der stoffliche Aspekt des
Weltalls kann deshalb auch nicht das Bleibende, das Ewige, d. h. die
Wirklichkeit sein. Am besten können wir diese Tatsache an unserem
eigenen materiellen Körper beobachten. Wir wissen, daß derselbe durch
den Stoffwechsel in jeder Sekunde ein anderer ist und daß er beim
Verlassen des ihn belebenden geistigen Prinzipes (der Seele) vollständig
zerfällt. Es ist deshalb ganz unbegreiflich, warum der weitaus größte
Teil der jetzt lebenden Menschen dem fürchterlichen Aberglauben verfallen
konnte, anzunehmen, die stoffliche, sinnlich wahrnehmbare Natur
des Weltalis sei die Wirklichkeit. Tatsächlich gibt es nichts Unwirklicheres
, nichts, das mehr dem Wechsel, der Vergänglichkeit und der
Veränderlichkeit unterworfen wäre als gerade dieser sogenannte solide


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1907/0032