Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
1.1907/8
Seite: 70
(PDF, 135 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1907/0073
— 70 —

Auf Grund eigener Beobachtungen an mir selbst behaupte ich a!sor
daß der Mensch sehr wohl imstande ist, sein astrales, geistiges Feh an
andere Orte zu versenden, sich dort sichtbar zu machen und Handlungen
vorzunehmen. Dasselbe haben fast alle großen Medien an sich selbst
beobachtet und .so liegen genugsam Zeugnisse von wissenschaftlichen
Beobachtungen für die Richtigkeit dieser Tatsache vor, als daß daran
gezweifelt werden dürfte. In der indischen Philosophie ist diese Tatsache
seit Jahrtausenden bekannt und fast jeder Eingeweihte derselben
unter den Indern ist in der Lage, ihre Richtigkeit jederzeit experimentell
durch Versendung seines Doppelgängers nachzuweisen. Wenn man also
das Doppelgängertum von gewisser Seite ohne jede experimentelle
Prüfung verneint, so darf man auf Wissenschaftlichkeit hierbei keinen
Anspruch machen. Denn letztere ist ganz entschieden auf Seite der
Okkultisten. Ja, man muß sogar sagen, daß auch in diesem Punkte sich
der Okkultismus als experimentelle Naturwissenschaft bewiesen hat, indem
er nur Schlußfolgerungen aus einwandfrei beobachteten Tatsachen zog.

Um nun den letzten Satz der obigen monistischen Behauptungen
zu widerlegen, brauche ich nur auf das Tatsachenmaterial des Spiritismus
hinzuweisen. Es ist unmöglich, in diesem Aufsatze alles anzuführen,
was bis jetzt von einwandfreien Beobachtern festgestellt wurde im Gebiete
des Spiritismus, und es würde mir doch nichts nützen, selbst, wenn
ich es tun wollte, um dadurch unsere Gegner zu überzeugen! Nur
eignes Studium des Mediumismus kann den Forscher von der Richtigkeit
des Tatsachenmaterials im Spiritismus überzeugen! Am besten ist
es. wenn der Forscher an sich selbst alles beobachten kann, was man
von Medien berichtet; denn diese Form der Forschung ist allein die
wahrhaft psychologische zu nennen und führt zu Ergebnissen, die frei
sind von Betrug und Täuschungen.

(Fortsetzung foijrt.)

b) Experimenteller und praktischer

Okkultismus.

5. Zur £ntvickclttflgsgcschichtc 9er Astrologie.

Von Georg Seers in München.

Der Mensch fühlt sich als Herr der Erde. Das Bewußtsein eigener
Unvollkommenheit ließ ihn zu allen Zeiten das Vollkommene suchen.
So entstand in seiner Vorstellung der Herr der Welt, die Gottheit. Aber
der Mensch konnte aus der Bannmeile seines beschränkten Ideenkreises
nicht heraus: er schuf sich seinen Gott nach seinem Bilde; natürlich
behaftet mit menschlicher Begrenztheit und keineswegs „jenseits von
Gut und Böse". So blieb es bis auf unsere Zeiten: nicht das Wesen,
sondern nur die Formen wechselten mit den Kulturepochen. — Der


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