Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
1.1907/8
Seite: 147
(PDF, 135 MB)
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Zentralblatt für Okkultismus.

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Herausgegeben von Karl Brandler-Pracht in Lahr L B.

Organ des Vereins „Kosmos", Verband deutscher Astrologen.

Erscheint jeden Monat. Abonnementspreis jährlich Mk. 6.—.

Manuskripte und Zuschriften sind zu richten an
den Schriftleiter Karl Brandler-Pracht,
Lahr i. Baden, Burgheimerstr.26.

Zuschriften ohne beigelegte Retoumurkc werden nach
Tunüchkeit im Briefkasten beantwortet.
Inseratpreis: Mk. 0,'0 für die lspaltige Zeile.
Alle Geldsendungen sind an die Uerlagsbuchbandlung von
IHax fllrmann in Ceipzig zu senden.

Die Schriftleitung ist nur für die von ihr überzeichneten
Artikel verantwortlich. Die einzelnen Autoren
haben die in ihren Arbeiten niedergelegten Ansichten
selbst zu vertreten. Das „Zentralblatt für Okkultismus
" hält keine bestimmte Richtung ein. sondern will
die Anhänger aller Richtungen, Systeme und Anschauungen
zu Worte kommen lassen, um dem L*»ser
stets einen Ueberblick über das gesamte Geistesleben
auf allen Gebieten des Okkultismus zu geben.

I. Jahrgang.

Oktober 1907.

4. Heft.

I. Wissenschaftlicher Okkultismas.

a) Theoretisches und Kritisches.
1. Die Individualität im Okkultismus.

Von Walter Schöne.
(Fortsetzung.)

Der Buddhismus bietet das eigenartige Bild einer vollkommenen
Verneinung der Individualität. Er hat sich aus dem Brahmanismus
entwickelt zu einer Zeit, als dieser mehr und mehr zu spitzfindigen
Theorien über Metaphysik *und unkontrollierbaren Phantasien über das
Transzendentale überging. Dem einseitig vertieften Innenleben der Inder
gegenüber, ihrer bis zur Apathie gesteigerten Abneigung gegen das
äußere Leben, bedeutet das Aufkommen der im Gegensatze zum Brahmanismus
zur Volksreligion wohl geeigneten buddhistischen Lehre zweifelsohne
eine natürliche Reaktion. In die allgemein gewordene, von einem
tropischen Klima begünstigte Teilnahmlosigkeit gegen die Welt der Wirklichkeit
des im dämmernden Dunkel heimischen, verfallenden Brahmanismus
brachte diese Religion einen ausgesprochenen Positivismus mit
der energischen Forderung persönlicher Vervollkommnung, die sich so
ganz auf den Boden der Wirklichkeit und den Schwerpunkt auf eine
hochsinnige Ethik verlegt. Wohl reicht auch hier das Ziel ins Transzendentale
— Nirwäna — hinein, aber die Verwirklichung der Wünsche,
das ersehnte Ziel soll schon hier, in diesem Leben, möglich sein. Die
ausgesprochene praktische Tendenz richtet den Blick auf die Wirklichkeit,
auf das gegenwärtige Leben. Die Lehre vom ewigen Wechsel, von der
Vergänglichkeit aller Dinge ist der Grundstein dieser Lebensweisheit.
Das Ziel ist die Erlösung vom Leiden, der ewige Frieden, Nirwäna.

Zentralblau tur Okkultismus. 10


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