Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
1.1907/8
Seite: 176
(PDF, 135 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1907/0179
— 176 -

Der geistige Genuß der Freundschaft au! Erden ist abhangig von
den jeweiligen äußeren Taten unserer Freunde, mit an sich selbst unbedeutenden
Handlungen, kurzen Worten, gemeinsamen Ausflügen, geringen
Gefälligkeiten: nichtigen Dingen, wenn sie nicht der Ausdruck wären für die
ewige Wechselbeziehung der Gefühle. — Im Himmel nach Befreiung von
Körper und Begierde, — welche ja das einzige Hindernis bilden, daß schon
auf Erden vollkommene Gedanken- und Gefühlsübertragung stattfinden
kann — und beladen mit der Erinnerung an Millionen solcher kleinen
Vorgänge, wählen wir einzelne wenige von denselben, die zwar in Wirklichkeit
in der Außenwelt gar nicht mehr vorhanden sind. In diese unbedeutende
und durchsichtige Illusion kleiden wir dann den wahren fortdauernden
und transzendentalen Wechselverkehr von Seele zu Seele." —
Während des irdischen Lebens, wo wir uns den Formen unserer Freunde
objektiv gegenüber befinden, lieben wir eigentlich auch nicht die Freunde
selbst, sondern die mehr oder minder richtige Vorstellung, die wir uns
selbst innerlich von unseren Freunden machen.

In der Himmelswelt wirken sich die idealen Regungen, die im
Menschen während des irdischen Lebens nicht genügend Nahrung fanden,
in wunderbarer Weise aus. Hier verlangt jeder die Verwirklichung seiner
wohlwollenden Wünsche und seines selbstlosen Strebens.

Die von dem Menschen in der Himmclsweit entwickelte wohlwollende
, magnetische Strömung hilft in Wirklichkeit denjenigen Personen,
gegen welche diese Liebestätigkeit gerichtet ist. Daß wir schon während
des irdischen Lebens unseren Mitmenschen durch ein gutes Gedankenleben
und der dadurch entwickelten inneren Liebestätigkeit helfen können,
wurde bereits auseinandergesetzt.*) Wenn wir in uns selbst das Gedankenleben
und die Harmonie des Himmels schaffen, dann können wir
auch mit den Bewohnern der Himmels- und Götterwelt in Verbindung
treten.

Mancher Mensch verkehrt mit den Bewohnern der jenseitigen Welt
bewußt, auf Grund der ihm innewohnenden geistigen Fähigkeiten, andere
aber nur, während ihr Körper im Schlafe liegt, und sie bringen dann
mehr oder weniger verworrene Vorstellungen ins wache Tagesbewußtsein
mit zurück.

Wenn die Menschen das Unsterbliche einmal erkannt haben, dann
werden sie nicht mehr um ihre Angehörigen trauern, wenn diese den
Körper verlassen müssen. Aber weil dies die meisten noch nicht zu
erkennen imstande sind, hängen sie noch immer an den niederen,
persönlichen Bestandteilen ihrer Verstorbenen und trauern um dieselben.

*) Man vergleiche die anderen Werke des Verladers: .Zweck und Ziel des
Daseins* (Preis 30 Pfg). rt'rheilk unde des Magnetismus" oder entschleierte
Naturheiikrafte (Preis 1 Mk.). „Grundriss der Geh e im wisse nsc haften" (8 Heilt
ä 30 Pig.)


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1907/0179