Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
1.1907/8
Seite: 288
(PDF, 135 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1907/0291
Sie waren am Ende des Dorfes angekommen.

„Ich will nicht hoffen", meinte der Sekretarius, „daß das die Unseren
gewesen sind, denn — aber zum Teufel, was hat denn der Gaul — der
will ja nicht vorwärts; — He, Kunold — langt den brennenden Spahn dort
herüber und leuchtet einmal her, damit ich das Hindernis erkennen kann!"

Der Knappe sprang ab und brachte das brennende Holz herbei,
die Straße damit beleuchtend, doch kaum hatte der Magister den Blick
vorwärts geworfen, als er auch schon mit einem Ausruf des Erschreckens
vom Pferde sprang, dem Knappen die Zügel zuwarf und auf das Hindernis,
vor dem die Pferde scheuten, zustürzte.

Vor ihm lag auf der Straße jener Knabe, der kürzlich im Schloßgraben
so spurlos verschwunden war. Aus einer kleinen Wunde an der
Stirne rieselte ihm das Blut und färbte seine Locken. Er war besinnungslos
, doch als ihm der Magister den Kopf hob, um die Wunde anzusehn,
kam wieder Leben in ihn und er öffnete mit einem schweren Seufzer

die Augen. (Fortsetzung folgt.)

14. €nt/remöung.

Des Weltalls Odem durch mein Zimmer flutet,
L mspielt mich zart und lieb mit weichen Zügen,
Kin leises Wehren erst und dann ein Fügen —
Verhalt'nes Seelenjauchzen.

Wie bist Du schwer gefesselt, arme Seele
Empfindest Furcht, löst Dir ein Gott die Banden —
Fühlst Dich ein Sklave, wenn Du frei erstanden —
Lnd frei, wenn Du gefesselt.

Du bist entfremdet jenes Weltalls Walten —
Wrahnst Dich als Krone wohl der Schöpfung Meister —
Doch, menschgeword'ner Geist, ein Geist der Geister —
Fürcht'st Du Dich in Dir selber. Frances C. Bovle.

C

V. Mitteilungen aus aller Welt-

4k

Bie Weisen aus dem Nebellande. Wo das Nebelland ist? Da brauchen
Sie nicht weit zu wandern — es ist eigentlich überall. In Jena — in Berlin, mitten
im hellsten Sonnenschein ist er zu finden, der dicke schwarze Nebel, der sich so
schwer auf die Köpfe senkt, den Blick trübt und zu allerlei ergötzlichen Begriffsverwirrungen
und gelehrten Bocksprüngen den Anlaß gibt. Wir entnehmen dem
Berliner Lokal-Anzeiger folgende Notiz:

„DerKampfgegendenOkkultisrnus bildete in der gestrigen ^Donnerstag
) Sitzung der Berliner Psychologischen Gesellschaft den Gegenstand interessanter
Verhandlungen. Die okkultistische Strömung, die von der Annahme verborgener,
d. h. übernatürlicher, übersinnlicher und spiritistischer Kräfte ausgeht, hat —
wie der Vorsitzende der Gesellschaft, Sanitätsrat Dr. Albert Moll ausführte, — in
den letzten zehn Jahren allenthalben und nicht zum wenigsten in Berlin selbst zugenommen
. Die Zahl der spiritistischen Vereinigungen und Zeitschriften hat sich
erheblich vermehrt und manche Zeitung, die früher einen absolut ablehnenden
Standpunkt eingenommen, zeigt der okkultistischen Lehre gegenüber ein gewisses
Entgegenkommen, Spiritistische Sitzungen, heilmagnetische Kuren, Wünschelruten-


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