Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
1.1907/8
Seite: 349
(PDF, 135 MB)
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denn sonst wäre der Werdegang vom Ei bis zum Kinde unverständlich
und überflüssig! — aber bei einer gewissen Entwicklungshöhe von seiner
Wiege unabhängig wird. Wie ich schon sagte, nennt man dies Etwas
den Astralkörper des Menschen. Was er ist, seine Stoffwesenheit, kennt
man nicht. Daß er vorhanden, haben viele tausende Experimente erwiesen
, wie ich in meinem Aufsatze über den Astralkörper des Menschen
darlegte. Daß dieser Astralkörper nicht immateriell ist, bewies die Erfahrung
; kann er sich doch so sehr dem materiellen Körper ähnlich
machen, daß er mit ihm schon oft verwechselt wurde. Und daß er die
Möglichkeit eines derartigen Körperlichwerdens nur dem Umstände verdankt
, daß er seinem materiellen Leibe die Stoffe entzieht, um sich
damit zu umhüllen, bewies auch die Erfahrung. Es ist also wohl anzunehmen
, daß nicht der materielle Leib der Träger des Geistes ist,
sondern sein astraler Doppelgänger, der sich aus ihm heraus entwickelte.

Wenden wir uns mit Fragen an diesen für gewöhnlich unbewußten
Menschen in uns, so antwortet er stets, daß er einer anderen Welt angehört
, die von unserem Tagesbewußtsein nicht erleuchtet wird, ja, er
lächelt über die Ohnmacht des letzteren und nennt sein eigenes Wirkungsund
Lebensgebiet jenes geheimnisvolle Reich der geistigen Natur, aus
der alle Naturkräfte entspringen und alles Werden und Vergehen im
Weltenall seinen Ausgangspunkt nahm.

Ist jene geistige Welt nun auch der Ursprungspunkt des Selbstbewußtseins
im Menschen? Diese Frage will ich von einem entkörperten
Menschengeiste beantworten lassen, dem sein großes Medium Frau E.
d'Esperance in ihrem herrlichen Buche „Im Reiche der Schatten, Licht
aus dem Jenseits" ein Denkmal setzte, für das wir ihr dankbar sein
sollten, so lange wir forschen und denken können!

Humnur Stafford schreibt: „In allem Erschaffenen ist der Geist des
Lebens enthalten und zwar nicht für eine gewisse Zeit, sondern für die
Ewigkeit, denn Leben ist Leben für immer. Wenn im ganzen Universum
Nichts von dem wäre, was Ihr materiell nennt, aber nichts Reales ist;
wenn darin nicht zwei Atome wären, die auf einander eine Wirkung ausübten
, nicht die geringste Anziehung zwischen Atomen und Molekülen,
welche doch die Materie bilden; wenn Nichts von dem, was ihr als
materielle Wesen sehet, höret, fühlet, vorhanden wäre, und die Welt
Euch eine Ode zu sein schiene, so würde der Geist doch bestehen und
sich unter andern Bedingungen und Formen entwickein."

„Die materielle Erde und alles, was sie enthält, ist nur eine Reflektion
des Geistes und ein Wiederschein oder Abbild der geistigen Welt.
Die ganze Körperwelt, wird man eines Tages entdecken fest und flüssig,
besteht aus nichts als Sauerstoff und allotropischen Formen; später wird
man finden, daß der Sauerstoff nichts als Äther ist, und die Menschheit
wird überrascht sein, einzusehen, daß Alles, was solange für dauernd,
fest und ewig gegolten hat, Nichts ist, buchstäblich Nichts."


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