Freiburger historische Bestände - digital

Zentralblatt für Okkultismus.

Monatsschrift

zw Erforschung der gesamten Geheimwissensehaften.

Schriftleiter: D. Georgievitz-Weitzär.

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III. Jahrgang.

Mai

1910.

11. Heft.

Nachdruck aller Artikel verboten.

1. Die Fertigen und die Bereiten.

Von Dr. Walter Bormann.
(Fortsetzung.)

Darum noch einmal: beweisen läßt sich die Gottheit niemals
und niemals die Unsterblichkeit! Das vom Fünfsinnenmenschen
zu erwarten, ist Widersinn; Beweise in strengem Begriffe sind nur möglich
in der Mathematik, und in etwas freierer Weise gelten uns dafür
auch alle die Zeugnisse, welche der Augenschein und jeder Sinnenschein
in unserer Welt der „Wirklichkeiten" darbieten. Was nun aber über diese
Erscheinungswelt unserer fünf Sinne gänzlich hinausragt, das in seinem
Wesen hinter diesem Vorhange unserer Wahrnehmungsweisen liegende
Transzendentale, wie es Gott, die Seele und die andere Welt sind, dies
mit Sinneneindrücken, die doch vor dem Vorhang sich abspielen — sei
ihre Sinnlichkeit dem Ursprünge und Wesen nach auch völlig übersinnlich
und okkult! — beweisen zu wollen, ist eben ein Impossibile nicht
für das Heute und Morgen, sondern ein Impossibile absolutum, ein
perpetuum Immobile, an dem jede tastende Hand fruchtlos herumtappt.
Der allertrefflichsten Begründungen und schier unerschütterlichen Stützpunkte
für das Weiterleben haben wir durch die Tatsachen des Okkultismus
, die als Tatsachen an sich gewiß hundertfach bewiesen sind, ja
längst eine Überfülle und darunter deren, welche so gute Identitätszeugnisse
der Toten sind, wie man sie besser kaum empfangen kann.
Daß aber alle diese keine Identitätsbeweise sind, wie man sie zumeist
nennt, zeigte ich des öfteren bis ins Einzelne, denn es sind jedes Mal
andere Erklärungen in Menge durch supranormale Innenkräfte des
Menschen möglich, sei es des Mediums, sei es der anwesenden oder
sogar abwesenden lebenden Personen, durch Gedankenübertragungen,
Telästhesie und Telepathie, durch seherische und bildnerische Gaben. Ja
durch andere Jenseitige sogar, als die durch Stimme oder Inhalt der

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