Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
5.1911/12
Seite: 320
(PDF, 169 MB)
Bibliographische Information
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320

Berichtigung.

Im September-Hefte des „Zentralblattes" sind auf Seite 184 Zeile 12 in meinem
Schreiben die Worte „dem Index" ausgelassen. Es sollte dort heißen: „in dem
Index von der ersten Auflage der „Geheimlehre". — Ferner ist die Fußnote
auf die dabei im Texte hingewiesen wird, nicht abgedruckt worden. In dieser sollte
angegeben werden, daß im Texte der „Geheimlehre" selbst die P a 1 i n g e ni e
(Reinkarnation) mehr als ein Dutzendmal anerkannt ist. Diese Stellen sind auch im*
Index zu späteren Auflagen dieses Werkes angeführt.

Dr. Hübbe-Schleiden.

Vom Biichertisch.

Alle hier genannten Bücher sind durch die Sortimentsabteilung
der Verlagsbuchhandlung Max
::: Altmann in Leipzig zu beziehen. :::

Die Weltgeschichte in mnemonischen Reimen (Gedächtnis-Kunst). Von Freiherr
Fritz von Holzhausen. Gesetzverlag L. Schwarz & Comp., Berlin S. 14, Dresdenerstraße
80. Preis 0,60 Mk.

Nichts wird leichter vergessen als die Jahreszahlen der , Weltgeschichte.
Diesem Übelstande hilft die vorliegende Schrift gründlich ab. Der Verfasser hat die
wichtigsten geschichtlichen Ereignisse in je ein Reimpaar gebracht. In den ersten
Konsonanten des zweiten Verses liegt die Jahreszahl versteckt, die unbewußt mitgelernt
wird. Wer die kurzen Zweizeiler auswendig gelernt hat, hat die weltgeschichtlichen
Zahlen für sein ganzes Leben im Kopf. — Das mit vieler Liebe gearbeitete
Werkchen wird allen, die sich die Zahlen der Geschichte spielend leicht
für immer einprägen wollen, hochwillkommen sein.

Ernst Boldt, „Sexualprobleme im Lichte der Natur- und Geisteswissenschaft".

Leipzig, Max Altmann. Preis: gebunden 2,80 Mk., brosch. 2 Mk.

Ein wundervolles Buch. Ich las es zu Ende wie den spannendsten Roman.
Der Verfasser ist von gründlicher Belesenheit. Er kennt Schopenhauer, Nietzsche,
Weininger, Goethe ebenso genau wie Häckel. Boldt teilt sein Buch in drei Teile.
Die unter-geschlechtlichen Formen der Vergangenheit, betitelt sich der das Mysterium
der Urzeugung und die Differenzierung der Geschlechter behandelnde erste
Teil. Im folgenden Abschnitt bespricht der Verfasser die geschlechtlichen Formen
der Gegenwart. Interessant ist seine Anschauung der christlichen, sprich katholischen
Ehe. Hören wir, wie Boldt gegen die Unauflösbarkeit derselben zu Felde
zieht. — „Die Unauflösbarkeit," schreibt er, „ist ein Ideal. Sie als Gebot aufzustellen,
ist eine Dummheit, ein Verbrechen! Die kirchenstaatliche Zwangsehe trägt einen
durchaus heidnischen Charakter, und wenn die moderne Ehebrecherin auch nicht
mehr physisch gesteinigt wird, so kann die Gesellschaft doch nicht umhin, sie moralisch
zu steinigen." — Sensation wird jedenfalls der dritte Teil über die geschlechtlichen
Formen der Zukunft erwecken. Boldt ist Anhänger der Evolutionslehre und
steht auf dem Standpunkt, daß der Mensch den Höhepunkt seiner Entwickelung
noch lange nicht erreicht hat. Auch der unvergeßliche du Prel war dieser Ansicht.
Doch während letzterer den Gipfel dieser Entwickelung im gleichzeitigen Leben
des Menschen in zwei Welten sieht, spricht Boldt von einem Zurückbilden des unteren
Körpers zu Gunsten des Kehlkopfes, der dann die Fortpflanzung schöpferisch zu
vollziehen hätte. Eine zielbewußte Askese von geistig hochstehenden Menschen, die
dem zu entsagenden Sinnengenuß als Gegengewicht eine intensive Geistesentwicklung
entgegenzustellen hätten, würde dieser Überzeugung die Wege zu ebnen haben.

Prof. Hans von Bulz.


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