Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
5.1911/12
Seite: 616
(PDF, 169 MB)
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noch nicht hinreichend bewiesen ist, so lautet seine letzte Schlußfolgerung dennoch
wie folgt:

„Da der Fluidalkörper (und auch seine weiteren Spaltungen) unabhängig vom
Leibe sich betätigen kann, so ist damit auch die Möglichkeit gegeben, daß er sich
auch nach dem physischen Tode (des grobstofflichen Leibes) ebenso weiter betätigt.
Ist dies der Fall, so ist das Fortleben der Seele nach dem Tode des Leibes eine Tatsache
, die auch wissenschaftlich bewiesen werden kann."

Aus all dem geht wohl hervor, daß das eben besprochene Buch keiner weiteren
Empfehlung mehr bedarf. Seine Anschaffung ist für jeden okkulten Forscher einfach
eine Notwendigkeit. Q. W. S u r y a.

Die Wissenschaft des Atmens nach den Lehren des heiligen Yedänta. Von R a m a -

K r i s h n a. Freie Übertragung von S, von der Wiesen. Leipzig.

Zwar ist mir das Buch nicht zur Besprechung zugegangen, aber der interessierte
Leser wird vielleicht nicht ungern ein paar Bemerkungen zur Entstehung dieser
deutschen Ausgabe eines wertvollen Buches zur Kenntnis nehmen. Inhaltlich kann
ich das Buch wirklich als gut bezeichnen, wie überhaupt alles, was aus der Feder
des —Yogi Ramach araka stammt. Aber der Verfasser ist doch Rama-
Krischna, wird der Leser einwenden; nun ja, aber das kam so: Obwohl schon
1909 der „Psychologische Verlag" (Van Tuyl Daniels, Berlin W. 8) mit einem großen
Aufwand an Reklame zwei Bücher des Yogi Ramacharaka (The Hindu-
Yogi Science of Breath und Fourteen Lessens in Yogi Philo-
sophy and Oriental Occultism, Chicago 1903 und 1904) unter dem Titel
„Die Wissenschaft der Yogi" und „Yogi-Philosophie" vor das deutsche Publikum
gebracht hat, so hat doch der Vertrieb dieser beiden Werke einen nicht ganz verständlich
raschen Abschluß gefunden. (Ich gehe indes den tieferen Ursachen dieser
Erscheinung nach).

Als ich nun vor etwa Jahresfrist auf der Umschlagseite eines Kataloges des
Verlegers diese Ankündigung fand: „Wissenschaft des Atmens"
von Yogi Ramacharaka. Ein vollständiges Handburch der orientalischen
Philosophie des Atmens oder . . . Autoris. Übersetzung von S. von der Wiesen.
(Folgt Inhaltsangabe), lenkte dies meine Aufmerksamkeit auf das Buch aus dem
Gründe, weil die Yogi Publication Society, Chicago, wie mir scheinen
will, jedes Ansuchen um das Übersetzungsrecht für die Werke des Yogi Ramacharaka
prinzipiellablehnt.

Der deutsche Verlag scheint nun von anderer Seite auf diesen Umstand aufmerksam
gemacht worden zu sein; dennoch hat er das Buch herausgegeben, bemerkt nur
im Vorwort, daß „der Yogi, ein Okkultist höchsten Wissens und
tiefster Weisheit, sich hinter seinen Schriften verborgen
hält. Seine Werke sollen Jahrhunderte alte Weisheit reden,
er selbst will schweigen" (S. VII), und fügt dem Titel noch
„nach den Lehren des heiligenVedänta" bei. — Aber an
solchen oder ähnlichen Überlegungen hat die Übersetzerin keinen Anteil
, ja sie mochten kaum wohl als f a i t a c c o m p 1 i zu ihrer Kenntnis gelangt
sein. Aus der „Autoris. Übersetzung" mußte dann (offiziell) eine „Freie Übertragung
" werden.

Dr. L. Manen-Berts (Leipzig).


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