Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
6.1912/13
Seite: 121
(PDF, 158 MB)
Bibliographische Information
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Zentralblatt für Okkultismus.

= Monatsschrift =
zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften.

Schriftleiter: D. Georgievitz-Weitzer.

Erscheint Mitte jedes Monats. Abonnementspreis für Deutschland und Oesterreich-Ungarn

jährlich Mk. 8,—, für das Ausland Mk. 10,—.

Manuskripte und Zuschriften sind zu richten an den
Schriftleiter Herrn D. Georgievitz-Weitzer in Graz,

Maigasse 27.

Zuschriften ohne beigelegte Retourmarke werden nach

Möglichkeit im Briefkasten beantwortet.
Die Schriftleitung ist nur lfür die von ihr unterzeichneten
Artikel verantwortlich. Die einzelnen Verfasser
haben die in ihren Arbeiten niedergelegten Ansichten
selbst zu vertreten.

Falls am Ende eines Jahrganges keine ausdrückliche
Abbestellung erfolgt, gilt das Abonnement
stillschweigend als für den nächsten Jahrgang verlängert
.

Inseratpreis: Mk. 0,40 für die einmal gespalt. Zeile

Alle Geldsendungen sind an die Verlagsbuchhandlung
von Max Altmann in Leipzig zu richten.

VI. Jahrgang.

September 1912.

3. Heft.

Nachdruck aller Aufsätze verboten.

Versuche zur Begründung einer wissenschaftlichen

Experimentalmagie.

Von Dr. L. Staudenmaier,

o. Prof. der Experimentalchemie am königl. Lyzeum in Freising.

(Schltfß.)

Eine solche Mischwirkung kann man auch bei magischen Experimenten
erzielen, indem man sich und das einschlägige Gebiet des Unbewußten
, z. B. durch Betrachtung einer Gemäldesammlung, des gestirnten
Himmels oder durch Anhören von Musik, in eine spezifische »Stimmung«
versetzt und sich dann zwangslos, ohne eine einzige unter den vielen
miteinander verwandten Vorstellungen, die jetzt auftauchen, gewaltsam
festzuhalten, in seine Gedänken und Träumereien über das Gesehene
und Gehörte zu versenken sucht, dabei aber im Gegensatz zum Maler,
Astronomen oder Musiker den letzten Zweck nicht in Pflege der Kunst,
der astronomischen Wissenschaft oder Musik sich setzt, sondern in das
Bestreben, das Gesehene und Gehörte wieder zu sehen und zu hören,
also halluzinatorisch optisch und akustisch zu reproduzieren.

Selbst durch Krankheit kann nach dem Gesetze der Ueberstrahlung
der Nervenenergie Genialität vorübergehend gesteigert oder sogar direkt
hervorgerufen werden. Bei andauernder Krankheit kann die Genialität
andauernd eine pathologische sein. Darum wurde auch gelegentlich
irrtümlicherweise behauptet, daß sie überhaupt etwas Pathologisches sei.
In einem Berichte über die letzte Lebenszeit Schillers las ich einmal, daß
man nicht begreifen könne, wie ein Sterbender eines der größten Dichterwerke
aller Zeiten, die Wallenstein-Trilogie, so eigentlich dem Tode abgerungen
habe.

Auch sonstige Ursachen und Mittel können zur vorübergehenden
Steigerung der Nerventätigkeit, der Genialität, der magischen Phänomene

Zentralblatt für Okkultismus. VI. Jahrgang. 9


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