Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
7.1913/14
Seite: 4
(PDF, 170 MB)
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Darum ist es in erster Linie von größter Bedeutung, solche Tatsachen
zu verbreiten, die als beglaubigte Erfolge der Wünschelrute zu
buchen sind. Ob die Erfolge jetzt auch schon wissenschaftlich erklärt
werden können, ist für das Phänomen gleichgültig, die Hauptsache bleibt,
daß das zutrifft, was der Rutengänger vorher ansagt und dass Wasser
und Bodenschätze an der bezeichneten Stelle wirklich gefunden werden.
Da aber das Material an den verschiedensten Stellen verstreut veröffentlicht
ist und deshalb leicht vergessen werden könnte, ist es auch aus
diesem Grunde wohl nicht unangebracht, eine Reihe hinreichend
beglaubigter Fälle von Erfolgen der Wünschelrute*) ins Gedächtnis zurückzurufen
.

Den ersten Fall entnehme ich der riesenhaften Materialsammlung
Professor W. F. Barretts, die leider in Deutschland so gut wie
unbekannt geblieben ist und mit der die ganze Frage nach der positiven
Seite hin entschieden war, schon lange bevor sie in Deutschland überhaupt
aktuell wurde. Auf über 500 Seiten hat Sir William Barrett, F.
R. S., Professor der Physik an der Universität Dublin, in den „Proceedings of
the Society for Psychical Research" (1897 und 1900, Bd. XIII und XV)
die Resultate seiner umfassenden zehnjährigen Forschungen über die
Wünschelrute veröffentlicht. Mit außergewöhnlichem Fleiße hat Prof.
Barrett die Geschichte des Phänomens bearbeitet, ist den theoretischen
Grundlagen desselben nachgegangen und hat ein überwältigendes Beobachtungsmaterial
gesammelt, das, wenn auch nicht gleichmäßig wertvoll
, so doch, rein statistisch genommen, eine deutliche Sprache redet
Prof. Barrett hat keine Mühe gescheut, jeden einzelnen Fall so weit
wie irgend möglich und von allen Seiten aufzuhellen, hat Zeugnis auf
Zeugnis und Protokoll auf Protokoll gehäuft und, wenn nötig, durch
Pläne und Profilskizzen weitere Erläuterungen beigegeben.

Der hier wiederzugebende Fall der „Waterford-Experimente" findet
sich mit allen Belegen in aller Ausführlichkeit in den genannten »Proceedings
«, 1897, pari XXXII, S. 76/77 und 106 bis 117. Ich benutze eine
kürzere Darstellung Prof. Barretts, die er 1910 in einem Aufsatze
„The history and mystery of the socalled divining or dowsing rod" (S.
A») gegeben hat.**) Prof. Barrett selbst hält den Fall für ein „experi-
mentum crucis". „Ich erhielt Nachricht von dem Fall", sagt er, „durch
die Liebenswürdigkeit des verstorbenen Herrn G. H. Kinahan, F. G.
S., damals Chefgeologe der Geological Survey von Irland, und ein wohlbekannter
und befähigter Landesgeologe. Im Jahre 1887 bedurften die
Besitzer einer großen Räucherei in Waterford, Richardson u. Co.,

*) Der Genauigkeit halber muß gleich hier gesagt werden, daß die Erfolge nicht
eigentlich auf Rechnung der „Wünschelrute" zu setzen sind, sondern vielmehr von der
rhabdomantischen Beanlagung des Rutengängers abhängen. W. W.

**) Siehe auch das Kapitel XII „The so-called divining- or dowsing-rod" in Prof.
Barretts sehr lesenswertem Büchlein: „Psychical Research" London 1911.


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