Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
7.1913/14
Seite: 157
(PDF, 170 MB)
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warmer Schweiß aus. Sie wurde schläfrig, fühlte sich mit dem Kopf
gegen das Rohr gezogen und die Bewegungen wurden schwer. Der
Versuch wurde nach fünf Minuten unterbrochen, um den Eintritt des
magnetischen Schlafes zu verhüten.

Noch im selben Jahr behandelte Prof. Korscheit 30 oder 40 andere
Patienten in der gleichen Weise, jeder wurde einer Reihe von »Sitzungen«
unterzogen. Als Resultat ergab sich, »daß in allen Fällen der Apparat
ebenso wie eine gelinde heilmagnetische Behandlung wirkte«.

Kopfschmerzen und Migräne verschwanden entweder schon unter
dem Rohr oder bald nachher oder wurden wenigstens sehr gelindert.
Rheumatische Fälle zeigten ebenfalls günstige Wirkung durch Linderung
der Schmerzen und, was mir bemerkenswert erscheint, lokalen Schweiß
an den erkrankten Stellen, wobei auf diesen Schweißtropfen sichtbar wurden,
während der (übrige) Körper schweißfrei blieb. Atembeschwerden verringerten
sich stets. Erhöhter Puls wurde stets um etwa 10 bis 11 Schläge
in der Minute herabgesetzt, wenn soviel Spielraum vorhanden war, z. B.
von einigen achtzig auf einige siebzig Schläge. Waren vor der Bestrahlung
nur einige siebzig Schläge da, so sank der Pul§ während und
bis zu einigen Stunden nach der Bestrahlung auf etwa 67 Schläge. Ausscheidung
von widrig riechenden Stoffen durch die Haut wurde oft beobachtet
«.

Die Dauer der Bestrahlung und die Anzahl der nötigen Wiederholungen
der Sitzung war individuell verschieden.

»Durch Verschieben der positiven Scheibe«, fährt Korscheit fort, »so
daß sie der negativen Scheibe näher oder ferner stand, konnte die Wirkung
des Apparates abgeändert ^werden. Für gewöhnlich hielt ich die Entfernung
der Scheiben auf 6 Zentimeter. Näherten sich die Scheiben einander, so
wurde die Wirkung stärker, heftiger, sozusagen stechender, als wenn die
Wellen kürzer geworden wären. Solche Nahestellung wandte ich bei Unempfindlichen
an. Stellte man die Scheiben auf größeren Abstand, so
fühlte man sich angenehmer, ruhiger beeinflußt, weil die Wellen länger
waren. Ich beobachtete, daß jede Person mit einem bestimmten Abstand
am besten harmonierte.

Die dem Rohfe entströmende Kraft macht sich nicht nur an seiner
Mündung bemerkbar, sondern erfüllt nach kurzer Zeit, etwa einer Viertelstunde
, das Zimmer. Man fühlt die gleichen Wirkungen, welche man
bei direkter Bestrahlung des Hinterkopfes hat, nur erheblich schwächer.
Ferner nimmt die Luft in dem Zimmer einen frischen, angenehmen Geruch
an, waldartig, kühl, erfrischend.

Man sieht übrigens auch die Wellen, wenn man mit geschlossenen
Augen unter dem Rohre liegt, als schwingende Lichtstreifen. Daß in
der Tat das Zimmer, in welchem ein Apparat in Gang gesetzt wird, eine
stark wirkende Kraft enthält, wird auch dadurch bewiesen, daß hoch-
sensitive Personen, ohne sich unter das Rohr zu legen, durch bloßen


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