Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
7.1913/14
Seite: 201
(PDF, 170 MB)
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und hoffe mir das Recht erworben zu haben, die Bearbeitung geschichtlich
vergleichender Probleme an der Hand des Rassengesetzes auf entwicklungsgeschichtlicher
Basis einführen zu dürfen.

(Fortsetzung folgt.)

Eine Dissertation über „Gespenster-Recht"

aus dem Jahre 1700.

Uebersetzt von P. Hübener.
Nachdruck, auch im Auszug und unter Quellenangabe, verboten. (Fortsetzung.)

§ 9. Ohne uns bei diesen aufzuhalten, wollen wir jetzt hier kurz
unsere eigene Ansicht zusammenfassen: wir sind mit Wedel (in der obenerwähnten
Disp.) der Meinung, daß zwar nicht alle Gespenster Gespenster
sind, aber doch immerhin einige davon. Um dies weiterhin etwas plausibel
zu machen, entnehmen wir zunächst den Beweis dafür aus dem
bewährten Zeugnis der hl. Schrift; denn dieser sind die Gespenster so
bekannt, daß an sehr vielen Stellen ausdrücklich derselben Erwähnung
geschieht. Aus den Büchern des Alten Testaments gehört, abgesehen von
den Beispielen, die oben schon (aus: Jesaias 13 und 34) angeführt sind,
hierher: Weish. Sal. Kap. 17 V. 3 ff. Dort erzählt der Autor klar und
deutlich, daß die Ägypter einst durch Gespenster gewaltig in Schrecken
versetzt und durch die Erscheinungen derselben heftigt entsetzt worden
wären. Ja, es wird sogar — 1. Sam. 28 — berichtet, daß das teuflische
Gespenst in Person dem Könige Saul erschienen sei, wenn man nicht
etwa darunter den Samuel selbst verstehen will; aber das scheint doch
wohl etwas sinnlos, denn wer möchte glauben, daß durch die Macht
eines Weibes, das der Text ausdrücklich als eine Wahrsagerin schildert,
die glückselige Seele des göttlichen Mannes zitiert worden wäre? Siehe:
Anton van Dale de Divinat. Idololatr. p. m. 611 ff., wo dieser an vielen
Einwänden darzutun sucht, jenes Weib sei eine Bauchrednerin gewesen.
Vergl. Joh. Olearius: Biblische Erklärung, Tom. 2, p. 135 und 137, wo
er Luthers Meinung^ in dieser Sache unten anfügt. Vollkommen alleinstehend
ist die Ansicht eines anonymen Autors, der im Jahre 1698 in
einem ganz kurzen Schriftchen: »Der nach seinem Tode weissagende
Prophet Samuel« nachzuweisen sucht, daß der heilige Samuel wirklich
erschienen wäre; dabei ist er selbst fast weissagerisch, indem er zunächst
schreibt, er hätte aus Ehrfurcht vor Luther, der anderer Meinung war,
seinen Namen weggelassen, nachher aber gleich hinzufügt, die Freiheit,
anders zu denken, stehe ihm doch zu, was er durch hinlänglich triftige
Argumente beweist. Vergl. Lukas Osiander: Comment. i. h. 1. — Aus
dem Neuen Testament ist sehr bekannt die Geschichte von den Jüngern
unseres Heilandes, welche ihren Meister nachts über das Meer wandeln
sahen und darüber so erschraken, daß sie vor Furcht schrieen: »Es ist


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