Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
7.1913/14
Seite: 244
(PDF, 170 MB)
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3. ) Die Erwähnung der Fahrt nach Sizilien, welche mit dem Aetna
in Zusammenhang steht, wie unten gezeigt wird, erinnert mich, sagt
Anastadi, an folgende Geschichte des verstorbenen Enrico Passaro
in dessen Studien über spontane mysteriöse Manifestationen*):

Auf der Insel Stromboli landete am 15. Mai 1687 ein englisches
Schiff. Die Offiziere und die gesamte Mannschaft begaben sich sodann
zu dem Vulkan. Dort sahen sie nun, wie zwei Männer, die sich an der
Hand gefaßt hatten, zum Vulkan liefen und sich hineinstürzten, worauf
man ein schreckliches Getöse aus dem Innern des Berges vernahm. Der
Kapitän Barnaby erkannte in einem dieser Männer seinen Hausnachbar
Booty. Der Vorfall wurde mit allen Einzelheiten in das Schiffsbuch eingetragen
. Als sie nach Hause zurückgekehrt waren, stellten sie fest,
das Booty im Mai jenes Jahres, und zwar genau an demselben Tage und
zur selben Stunde gestorben war. Als sich die Nachricht des wunderbaren
Vorfalles von Stromboli verbreitete, verklagte die Witwe Booty den
Kapitän Barnaby wegen Verbreitung einer unwahren Tatsache. Und in
der Tat wurde die Sache von dem Gerichtshof der Kings-Bank zu West-
minster verhandelt. Hier wurde festgestellt, daß die Erscheinung fast
genau zu derselben Zeit beobachtet wurde, als Booty starb, und zwar
nur mit einem Unterschied von zwei Minuten nach dem Eintritt des
Todes. Auch war die Kleidung dieselbe und noch viele andere Kleinigkeiten
sprachen mit, so daß die Klage der Witwe Booty abgewiesen
wurde. Diese spontane Erscheinung ist um so interessanter, weil sie
vor Gericht festgestellt wurde, wie aus den Akten des betreffenden
Gerichtshofes hervorgeht. So geschehen im Jahre 1687 unter der Regierung
Jacobs II. vor den Richtern Herbert, Wythens, Holloway und Wright.

4. ) Das vierte Beispiel ist dem heil. Augustinus entnommen
(lib. De cura pro mortuis gerenda, C. 12) :

Ein gewisser Curma in der Stadt Tulliense bei Ippona war ein
armer Beamter und hatte es in seiner Vaterstadt mit Mühe zur Stelle eines
Duumvirn gebracht. Er war ein bäuerischer und ungebildeter Mensch.
Er wurde krank und verlor schnell die Besinnung. So lag er wie tot
einige Tage und wurde nicht begraben. Es fand noch eine schwache
Atmung durch die Nase statt und man glaubte deshalb an sein Leben,
wenn er auch kein Glied mehr rührte, keine Speise mehr zu sich nahm,
nichts sah und nichts fühlte. Er gab auch kein Lebenszeichen von sich,
wenn man ihn rüttelte oder sonst berührte.

In dieser Sinnenstörung sah er viele Dinge wie im Traume (?),
die er erzählte, als er nach einigen Tagen wieder zu sich kam.

»Jemand«, sagte er, »soll in das Haus des Eisenarbeiters
Curma gehen und sehen, was dort vorgegangen ist.« Jemand

*) »Unumstößliche Beweise für den Spiritismus etc.« von Prof. Dr. Enrico
Passaro. Leipzig 1906.


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