Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
7.1913/14
Seite: 250
(PDF, 170 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1913/0257
Bruder, bleich und ganz durchnäßt, wie den Leichnam eines Ertrunkenen,
der aus dem Wasser gezogen wurde. Ich erwachte, öffnete die
Augen und bemerkte mit Schrecken, daß quer über meinem Bette ein
menschlicher Körper lag, dessen Gewicht ich auf meinen Beinen fühlte.
Erschrocken bleibe ich stumm und unbeweglich. Nur die Hände streckte
ich aus und konnte nicht länger mehr zweifeln: es waren nasse Kleider,
die ich berührte.

Ich landete einige Tage später und erfuhr sofort, daß einer meiner
Brüder, ein Seemann wie ich, Schiffbruch gelitten hatte und an der Küste
von Holland zu Grunde ging, genau in jener Nacht und zu derselben
Stunde, in welcher ich den Traum hatte und die plötzliche Erscheinung sah.

17. ) Ein anderer Fall: Ein alter Seemann hatte seinen einzigen Sohn
auf einem Kriegsschiff eingeschifft. Der alte Seebär träumte eines Nachts;
er sah den Sohn im Dienst an einem Schiffsgeschütz als ersten Mann
zur Linken stehen; man verfolgte eine feindliche Fregatte. Schüsse
fielen, und eine Kugel traf den Jungen und tötete ihn. Am darauffolgenden
Morgen verließ der Vater, den der Traum schmerzlich berührt
hatte, das Haus und ging der Küste entlang. Jemand kam ihm entgegen.
»Ich weiß schon«, sagte der untröstliche Vater, »was ihr mir sagen wollt
Mein Sohn ist nicht mehr. Er wurde neben seiner Kanone getötet, er
stand als erster auf der linken Seite der Bedienung«.

»Ich könnte«, sagt Prof. Anastadi, »aus der Geschichte der Heiligen
tausend Fälle dieser Art anführen. Aber ich will schweigen davon, auch
von Appolonius von Tyana, den man im Mittelalter für einen Betrüger
ansah. Dagegen führe ich folgendes Geschehnis an, das in den »Di
geniali« des Alessandro (bib. I. Cap. 11) erzählt wird:

18. ) Ein Sklave Namens Mario war in Rom und schlief in demselben
Gemache mit seinem Herrn. Als er im Schlafe schrie und jammerte,
weckte man ihn und fragte nach dem Grunde seines Lärmens. Er antwortete
, daß er im Traume seine Mutter auf der Totenbahre liegen gesehen
habe, um zu Grabe getragen zu werden. Und in der Tat ergab sich,
daß alles wahr war und daß sowohl Tatsache wie Zeit genau auf Tag
und Stunde stimmten.

19. ) Der Historiker Giovanni Vi Hanl erzählt in seinen »Storie
Fiorentine« (VII. 49) folgendes:

Eine große und wahre Vision erlebte beim Tode des Papstes (Johann
XXI.) ein Florentiner Kaufmann Namens Berto Forzetti. Derselbe
hatte die Eigentümlichkeit, öfters im Traume sich im Bette aufzurichten
und wunderbare Dinge zu erzählen. Nun in der Nacht, in welcher der
genannte Papst starb, befand sich Berto in einem Schiffe auf hoher See
und schlief. Plötzlich richtete er sich auf und rief: »Ach leider, leider!«
Als die Gefährten ihn fragten, antwortete er: »Ich sah einen sehr großen,
schwarzenMann, mit einer großen Keule in der Hand; er wollte eine Säule zerschmettern
, die ein Gewölbe stützte.« Und gleich darauf schrie der
Träumende: »Er hat sie zerschmettert und getötet.« Als man fragte,


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