Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
7.1913/14
Seite: 293
(PDF, 170 MB)
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genommen, die Zeitangabe des kosmischen Rhythmus die richtige ist
Hierfür spricht noch ein anderes Moment.

Selbst die kleinsten Swobodaschen Perioden sind in gut abgerundeten
Zeitmaßen der bürgerlichen Zeitrechnung ausgedrückt.

Bestimmte kosmische Rhythmen, denen bestimmte biologische oder
psychologische Rhythmen entsprechen, vollziehen sich aber nicht in abgerundeten
Maßen bürgerlicher Zeitrechnung, wenn auch diese auf kosmische
Vorgänge aufgebaut ist.

Nach diesen kaum überflüssigen Feststellungen will ich nun auf die
Untersuchung einiger Fließschen und Swobodaschen Rhythmen übergehen.

Wie Swoboda anführt, haben seine Untersuchungen von zwei ganz
verschiedenen Tatsachen ihren Ausgangspunkt genommen: dem regelmäßigen
Intervall für Erinnerungen und demselben Intervall für pathologische
Zustände im Gefolge sexueller Akte.

Nach ihm sind die 28 und die 23tägige Periode also auch Termine
für den animalischen, auf die Fortpflanzung abspielenden Geschlechtstrieb
und alle die Folgen seiner Betätigung.

Stellen wir also dem von Swoboda hervorgehobenen ätiologischen
Primat des Geschlechtslebens das astrologische Primat des Mondes bei allen
makrokosmischen und mikrokosmischen Sexual-Rhythmen gegenüber. Dies
bringt uns vorerst zur astrologischen Doktrin von der »prae-natalen Epoche
und dem Gesetze des Geschlechtes«*). Die Hindus haben in ihren alten astrologischen
Schriften — wie in der Brihat Jätaka und der Brihat Samhitä — die
Theorie, daß der »Welt-Atem« bestimmte und periodische Pulsationen hat,
eine Systole und eine diastole Aktion, welche Geburt und Tod regeln.
Diese Theorie bedingt unter anderem auch das periodenhafte gewisser
mikrokosmischer Vorgänge, mit denen sich die moderne Wissenschaft
beschäftigt.

Die Hindutheorie enthält die Auffassung, daß an einem bestimmten
Orte Geburten nur in Intervallen stattfinden können, die im Einklang
mit der Mondesbewegung stehen, und daß nur jeder siebente Impuls
des Welt-Atems eine Geburt erlaubt.

Sepharial hat nun unter Mitwirkung von geschulten Veteranen der
Wissenschaft mit geradezu mathematischer Präzision bewiesen, daß
alle Geburten in genauer Harmonie mit lunaren Gesetzen herbeigeführt
werden, daß das intra - uterine Leben in direkter Relation
zur siderischen Welt steht und daß die große Tatsache der Ma-
ternität mit rein astronomischem Maßstabe gemessen werden kann.

*) Am klarsten und überzeugendsten ist diese Doktrine in Sepharials »Manual
of Astrology« unter dem Titel »The pre-natal epoch and the law of sex« enthalten,
ich empfehle jedem Astrologen das eingehende Studium dieses Kapitels, kann jedoch
für die Zwecke meiner jetzigen Darstellungen von den lichtvollen Ausführungen
Sepharials nur einige ganz gedrängte Auszüge bringen.


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