Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
7.1913/14
Seite: 372
(PDF, 170 MB)
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— 372 —

Von einem Mitarbeiter dieses Blattes, Herrn Feerhow, wurden in
einer Broschüre, die das Od mit den Blondlotschen Strahlen vergleicht,
schon im Vorjahr alle akademischen Einwände gegen die N-Strahlen
zusammengestellt, — es ist dieselbe Literatur, die von Peter in seinem
Artikel wiederum zitiert wird. Es ist recht gut annehmbar, daß in der
Feerhow,sehen Abhandlung nicht nur mehrere von diesen Einwendungen
widerlegt, sondern, was viel wichtiger ist, der gemeinsame Ursprung
der Mißerfolge bei odischen und N-Strahlenversuchen aufgedeckt
worden ist. Herr Peter hätte somit diese Schrift, welche
an Exaktheit der Beweisführung den der Professoren nichts nachgibt,
ebenfalls in seinen Aufsatz einbeziehen müssen. Da er es aber nicht
tut, ist die Arbeit einseitig zu nennen, — es sei denn, daß ihm diese
Literatur unbekannt geblieben ist.

Was nun den Standpunkt eines Okkultisten anbelangt — d. h.
eines praktischen Forschers im Okkultismus, nicht eines dilettantischen
Literaten oder oberflächlichen Zeitschriftenlesers —, so ist dieser
kurz folgendermaßen zu präzisieren:

1) Ein Okkultist, der selbst Sensitiver ist oder mit verläßlichen
Sensitiven lange genug experimentiert, hat das Recht, mit derselben

von Forschungsfragen feststellen. Aus diesem Grunde, sowie weil ihm Zwistig-
keiten innerhalb des okkultistischen Lagers selbst ominös erscheinen und den »aufgeklärten
« Gegnern eine willkommene Handhabe zum Gespötte bieten, unterläßt der
Autor die Nennung seines Namens. Dies sei zur richtigen Beurteilung vorausgeschickt.

Anmerkung der Schriftleitung. Wie zu Reichenbachs Zeiten ein heftiger
Kampf um die wissenschaftliche Anerkennung des Ods entbrannte, so wogt heute der
Kampf um die wissenschaftliche Anerkennung der »V- und N-Strahlen <. Die Schriftleitung
des Zentralblattes für Okkultismus steht nun auf dem Standpunkt, daß auch
dieser Kampf sein Gutes in sich birgt. Er wird zweifellos zur Klärung der ganzen
strittigen Frage beitragen und ist zweifellos ein Zeichen, daß man in wissenschaftlichen
Kreisen einsieht, daß mit der bloßen Ignorierung der V- und N-Strahlen diese
Frage nicht gelöst erscheint. Daher sollen auch wir Okkultisten diesen Kampf begrüßen.
Jedoch wird es uns niemand verargen, wenn wir nicht passiv zusehen, wie die Gegner
der V- und N-Strahlen diesen Kampf zu ihren Gunsten zu lenken suchen, sondern auch
wir, wie es unsere Pflicht als geistige Nachkommen des Freiherrn von Reichenbach
erheischt, jetzt aktiv in diesen Kampf der Geister eingreifen müssen, und zwar lediglich
im Interesse einer freien, unabhängigen Forschung, allein im Interesse der Sache
selbst, der wir dienen. Die Schriftleitung stimmt also wohl hinsichtlich des Gegenstandes
mit den Gedanken des Verfassers des obigen Artikels überein, weil sie eben
aus bester Ueberzeugung nicht anders handeln kann, verwahrt sich aber dagegen, in
diesem Aufsatz irgend einen Angriff auf Herrn Oberst Peter in Bezug auf seine
Persönlichkeit zu sehen. Herr Oberst Peter hat in jahrelanger Arbeit durch seine
zahlreichen Publikationen mehr als eine Lanze für den Okkultismus gebrochen, so daß er
trotz seiner anderen Ansicht über das Wesen der V- und N-Strahlen in seinem Innern
noch immer ein Okkultist ist. Wir hoffen, daß auch Herr Oberst Peter, den wir zu
unseren geschätztesten Mitarbeiter zählen, tolerant genug ist, die Richtigkeit und Notwendigkeit
unseres Vorgehens zu verstehen. Wir würden natürlich gerne bereit sein,
seine etwaige Erwiderung auf diesen Artikel in unserem Blatte zum Abdruck zu bringen,
womit wir jedermann auf das beste zu dienen glauben.


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