Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
7.1913/14
Seite: 466
(PDF, 170 MB)
Bibliographische Information
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suchung okkulter Tatsachen befaßt, greift zu den abenteuerlichsten Hypothesen
, nur um der in einigen Fällen viel einfacheren und näher liegenden
spiritistischen Hypothese entraten zu können.

Die historische Seite dieser Wissenschaft vernachläßigt sie völlig und
erkennt als Tatsache nur das an, was sie selbst konstatiert hat.

Wem kommt bei der Beobachtung solch lächerlichen Gebahrens nicht
der Gedanke: »Euch geschieht, wie ihr es verdient.« Wessen Kausalitätsbedürfnis
so flach ist, daß es eine Massensuggestion zu ersticken vermag,
der ist auch nicht wert, daß ihm Wahrheit zuteil wird. Mögen sie
weiterhin mit theatralischer Geberde nach Wahrheit rufen, während sie
mit eigener Hand sich eine Binde vor die Augen binden, um nur die
Wahrheit nicht zu sehen, die, nur mit einem dünnen Schleier bedeckt,
hnen vergeblich winkt. Unangefochten durch der Menschen närrisches
Gebahren aber schreitet die Wahrheit ihres Weges, gestützt auf den
Stab unanfechtbarer Tatsachen, welche auf die Dauer doch nicht geleugnet
werden können und die ihr, im Bunde mit Vernunft und Logik, doch
endlich zum Siege verhelfen werden.

Astrologie und Kabbalah.

Von Philo
M.O.N.F.

In Nr. 10. (Jahrgang VI) dieser Zeitschrift findet sich eine kurze Besprechung
des Buches: »Les Mysteres de l'Horoscope« von »Doctor«
Ely Star, der ich meinerseits noch einige aufklärende Worte hinzufügen
möchte. Und, um es kurz zu machen: das Buch Ely Stars ist nichts weiter
als eine plumpe und schamlose literarische Freibeuterei oder, deutlicher
gesagt, Diebstahl an dem geistigen Eigentum eines Toten.

Doch zunächst, wer ist jener sich sans gene »Doctor« titulierende
Herr Ely Star. Es ist ein früherer Gehilfe des bekannten Zauberkünstlers
Robert Houdin, der nach dem Austritt aus den Diensten des letzteren
sich genötigt sah, einen neuen Erwerbszweig zu ergreifen. Daher seine
Fertigkeit im Eskamotieren.

Ich beabsichtige natürlich nicht, eine solch schwere Anklage zu
erheben, ohne stichhaltige Beweise dafür beizubringen, und lege dieselben
in folgendem kurz dar.

Um das Jahr 1863 erschien zu Paris aus der Feder eines nun lange
verstorbenen, gelehrten französchen Okkultisten, des früheren Bibliothekar
am Unterrichtsministerium P. Christian,*) unter dem Titel: »1'Homme
rouge des Tuileries« ein ca. 400 Seiten starker Oktavband, der sofort
bei seinem Erscheinen das Interesse aller Freunde der Geheimwissan-

*) Pseudonym.


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