Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
7.1913/14
Seite: 501
(PDF, 170 MB)
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So hatte der jetzige Weltmeister des Schachspiels, der schon oben erwähnte Dr.
Emanuel Lasker, im Traume einmal die Vorstellung, daß ihm ein feindlicher Springer
auf der Nasenspitze und seinen beiden Augen gleichzeitig „Schach" und „Gar-
dez" biete. Da Lasker nach diesem „unerhörten" Einfall des feindlichen Offiziers in
das Leben seiner Partie am Zuge war, hatte er den tröstlichen Gedanken, ein Auge
noch in Sicherheit bringen zu können, aber er mußte auch gleichzeitig die höchst unangenehme
Befürchtung haben, das andere einzubüßen. — Ein anderer Spieler hatte
im Traum bei einem starken Läuferzuge seines Partners das Empfinden, er erhalte eine
mörderliche Ohrfeige, — Läuferzug und Ohrfeige waren ihm in dem Augenblick zusammengeflossen
. (Man sagt ja auch, der Läufer „haut herein". — Ganz ähnlich zu
verstehen ist auch das folgende Vorkommnis, das sich in dem Traum des Schreibers
dieser Zeilen abspielte. Die feindliche Dame bedrohte in sehr gefährlicher Weise
den bekannten, links von dem schwarzen König stehenden Bauern, das Feld f7. Sie
drohte dort hineinzuschlagen, und damit wäre es mit dem Spiele jählings „aus" gewesen
. Als ich dann erwachte, empfand ich einen unangenehmen Druck auf der linken
Seite, in der Nähe des Herzens. Intensives Schachspiel belastet gewisse
Teile unseres Hirns häufig in übernormaler Weise. Hieraus folgt dann die Nachwirkung
im Traumleben.

Der Lord als Heiler. Lord Sandwich hat in den letzten Wochen in England
viel von sich reden gemacht. Er behauptet nämlich, daß er die Gabe besitze, sämtliche
Krankheiten durch bloße Willenskraft zu heilen. „Ich gehe an das Bett eines
Kranken," sagte er vor kurzem, „und befehle ihm, sich nicht von einem eingebildeten
Leiden niederdrücken zu lassen; dann konzentriere ich auf ihn meinen ganzen
Willen. Wenige Minuten später ist der Kranke geheilt oder wenigstens auf dem
Wege der Besserung." Kurz, Lord Sandwich behauptet, daß er die bekannte biblische
Aufforderung: „Steh' auf und wandle" mit Erfolg wiederholen könne. Der
merkwürdige Lord war übrigens auch früher schon eine sehr bekannte Persönlichkeit
, und zwar wegen des Namens, den er führt. Einer seiner Vorfahren war nämlich
der Erfinder jener schmackhaften Zusammenstellung von Fleisch und Brot, die
unter dem Namen Sandwich in der ganzen Welt berühmt ist. Mehreren Mitgliedern
der Familie ist diese Berühmtheit ein bißchen lästig geworden. Der gegenwärtige
Lord Sandwich zum Beispiel wollte einmal in Washington auf einem Feste der Tochter
eines bekannten Milliardärs vorgestellt werden. „Ich stelle Ihnen hier Lord
Sandwich vor!" sagte ein gemeinsamer Freund zu der jungen Dame, diese aber
glaubte, daß man sich mit ihr einen Scherz erlaube, und erwiderte: „Wirklich?
Wann werden Sie mir denn den Lord Butterbrot vorstellen?" Sprach's und wandte
dem verblüfften Lord den Rücken.

Die ominöse „13". Die Hochzeitsreise der Lady Sayre, Tochter des Präsidenten
Wilson, hat kein gutes Ende genommen. Am 24. Januar landete das junge Paar
wieder in New-York, nachdem es seinen Honigmond in England verbracht hatte.
Auf der Rückreise wurde der Dampfer „Majestic", an dessen Bord sie sich befanden,
von einem heftigen Sturm überrascht. Hohe Sturzwellen überfluteten das Deck
und der Speisesaal füllte sich mit Wasser an.

Die Flut drang ebenfalls in die Kabine der Hochzeitsreisenden, und Lady
Sayre-Wilson wurde von einer Welle derart heftig gegen eine Tür geschleudert,
daß sie verschiedene Verletzungen erlitt, welche glücklicherweise nicht gefährlicher
Natur sind.

Wie erinnerlich, war Miß Jessie Wilson die dreizehnte Braut im „Weißen
Haus".

General Picquart und die Kartenschlägerin. Zufolge dem „Cri de Paris" soll
der vor kurzem verstorbene General Picquart des öfteren in Freundeskreisen er-


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