Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
7.1913/14
Seite: 517
(PDF, 170 MB)
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517 -

der materiellen Welt eine Realität zugesteht. Das Reich der Ideale gilt
ihr als unwirklich und es herrschen darüber ganz verschwommene Vorstellungen
, die auf das Tun der Menschen kaum noch Einfluß haben.
Besonders seitdem der deutsche Michel nach Weltmachtstellung strebt,
gerät das alte Traumland der Ideale mehr und mehr in Mißkredit.

Versucht nun heutzutage jemand, auf Grund von sinnenfälligen Tatsachen
dieser durch materielle Erfolge trunkenen Menge zu beweisen,
daß das Reich der Ideale auch etwas Reales ist, ja daß es das einzig Reale
ist, das sogar der vermeintlichen materiellen Wirklichkeit zu Grunde liegt
und ihr erst Leben und Wirklichkeit verleiht, so wird er von dieser traumbefangenen
Menge für einen weltfremden Schwärmer gehalten.

In Wirklichkeit verhält es sich natürlich gerade umgekehrt. Die
Menge läßt sich vollständig durch die sinnenfällige Erscheinungswelt
täuschen, während der geschulte Okkultist, wenn er auch nicht einen
völligen Einblick in die Welt der idealen Wirklichkeit besitzt, so doch
den Weg kennt, der aus der Welt des sinnenfälligen Scheines hinüberfährt
in das Reich des realen Seins.

Wie man sich das Phänomen der Materialisation

erklären kann.

Von Dr. Gustav von Gaj.

Für jene, die mit den okkultistischen Phänomenen nicht vertraut sind,
muß das Phänomen der Materialisation in solchem Grade der Dichtigkeit,
daß man die Erscheinung sehen, berühren, mit ihr sprechen und wiegen
kann, sehr rätselhaft erscheinen.

Ich habe nicht die Absicht, den Leser von der Existenz solcher
materialisierter Erscheinungen zu überzeugen, sondern ich werde trachten,
das Phänomen, wenn nicht wissenschaftlich zu erklären, so doch uns
begreiflich zu machen.

Wer an die Existenz und Objektivität solcher Phänomen nicht
glaubt, soll sich durch eigenes Forschen und durch das Studium der
Werke der okkultistischen Literatur davon überzeugen. Dieser Weg ist
zwar sehr beschwerlich, aber bei ernstem, festem Willen, die Wahrheit zu
erfahren, muß er uns zu dem Resultate führen, daß diese Phänomene ebensolche
Tatsachen sind wie die Existenz der Meteore, der Infusorien etc.

Vielfach wird von unseren materialistischen Gegnern eingewendet,
daß die Geister nicht materiell sind und daß sie folglich mit den Sinnen
nicht bemerkt werden können. Ich erwidere darauf, daß diese Meinung
auf Unkenntnis der okkultistischen Phänomene begründet ist.

Der berühmte französische Gelehrte de Rochas hat mit exakten
Versuchen gezeigt, wie wir uns durch sein Werk »Die Ausscheidung
des Empfindungsvermögens«*) überzeugen können, daß sich in unserem

*) Verlag von Max Altmann, Leipzig.


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