Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
7.1913/14
Seite: 614
(PDF, 170 MB)
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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•ein Verhängnis künden, gewinnen wieder Form und Qestalt. Sollten sie nicht doch
auf einem Körnchen Wahrheit beruhen, das in den „Naturtönen" seinen Ausdruck und
seine nüchterne logische Erklärung findet?

Die Gefahren der Röntgenstrahlen. Die Pioniere der Röntgenologie, die noch
.ganz ohne Erfahrung an die Beschäftigung mit der neuen Strahlenart herangehen
mußten, haben mehr oder weniger Schaden erlitten und sind zum Teil sogar an den
Folgen gestorben. Die glücklicherweise nicht große Zahl solcher Fälle ist nun durch
einen neuen vermehrt worden. Der italienische Arzt Dr. Tiraboschi, der vierzehn
Jahre lang als Radiologe an dem Krankenhause in Bergamo tätig war, ist jetzt der
„chronischen Röntgenvergiftung" zum Opfer gefallen. Er arbeitete gewöhnlich mit
einer sehr harten Röhre und legte auch wenig Wert darauf, sich vor den Strahlen
zu schützen. Einige Jahre litt er nur an einem schwachen Hautausschlag mit Verfärbung
an der linken Hand und auf der linken Qesichtsseite. Eine gewisse Schwäche
schrieb er einem ernsten Nervenzusammenbruch zu, den er vor mehreren Jahren
durchgemacht hatte. Er setzte infolgedessen seine Arbeit unermüdlich fort, zumal
sein Gesundheitszustand bis auf eine allmählich zunehmende Blässe und gelegentliches
Qaumenbluten unverändert blieb.

Nun hat er noch mit seinem Tode der Wissenschaft einen Dienst erwiesen, da
er zwei Fachgenossen Gelegenheit gab, die Wirkungen der chronischen Röntgenvergiftung
am toten Körper zu studieren. Die „Archive für Röntgenstrahlen" teilen das
Ergebnis dieser Untersuchungen mit. Die Verletzungen am Gesicht und an der Hand
waren bis zum Ende geringfügig geblieben, im Gegensatz zu anderen Erfahrungen, wo
gerade der zerstörende Einfluß von außen her überaus stark hervorgetreten ist.
Haben doch die Strahlen mehrfach zum Verlust ganzer Gliedmaßen geführt. Sehr
deutlich nachzuweisen war die Wirkung der Strahlen auf die Drüsen des Körpers.
Die Milz war etwas verkleinert und verhärtet. Als wahrscheinlichste Todesursache
wurde eine Bleichsucht höchsten Grades angenommen. Das Knochenmark der Rippen
wies ebenso starke Veränderungen auf wie der Inhalt der Milz. Auch die übrigen
Einzelheiten der Untersuchung lieferten Aufklärungen, die für die Ärzte ein höchst
wichtiges Material zur Beurteilung der Röntgenvergiftung darstellen. Der Fall ist
darin vielleicht einzigartig, daß der Verstorbene vierzehn Jahre lang fast oder ganz
ohne Schutz in nächster Nachbarschaft einer harten Röntgenröhre gelebt hatte. Wären
die äußeren Verletzungen größer und empfindlicher gewesen, so würde er sich wohl
mehr in acht genommen haben. So aber ging er an der langsamen Vergiftung durch
die Verwandlung seiner Säfte in eine „Radiolymphe" zugrunde, ohne daß er selbst
oder seine Fachgenossen auch nur eine Vermutung der wachsenden Gefahr hatten.
Die schwere Bleichsucht, der er erlag, war in der Zerstörung der Ausscheidungen
aus dem für Strahlen empfindlichen Gewebe, insbesondere der Milz, des Knochenmarks
und der Testikeln begründet.

österreichischer Verband zur Klärung der Wünschelrutenfrage. Die „Zeit"
(vom 29. März 1914) schreibt: „Vor drei Jahrhunderten sprach Theophrastus Para-
celsus von den „unsicheren Künsten" der Rutengänger. Und bis vor einigen Jahren
hätte jeder, der auf seine geistige Reputation hält, kaum in anderem Ton von den
geheimnisvollen Kräften der Wünschelrute gesprochen. Dann tauchten mit einemmal
in Deutschland einige Männer auf und begannen mit echt deutscher Gründlichkeit
dem „Humbug" nachzuforschen. Das Resultat war verblüffend. Die merkwürdigen
Menschen, die für ein so sonderbares Ding wie die Wünschelrute Zeit übrig
hatten, waren von Beruf fast durchweg in der Praxis stehende Techniker. Sie
gingen, ausgestattet mit dem ganzen Rüstzeug der Naturwissenschaft und der Technik,
an ihre Aufgabe, und wenn man ihre jetzt schon halb abgeschlossene Arbeit revidiert,


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