Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
7.1913/14
Seite: 636
(PDF, 170 MB)
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wenngleich ich betonen muß, daß ich fortgesetzt nach erschöpfenden
Faktoren suchte, welche diese oder jene Eigenschaft noch genauer präzisieren
. Der Graphologe ist und bleibt aber ein Kunstkritiker, und solange
die von ihm vertretene Wissenschaft nicht auch graphometrisch auszunutzen
ist, wie es W. Langenbruch in so vorzüglicher Weise verstanden
hat anzuwenden, wird der technische Schriftenvergleich für den Laien
das einzige Hilfsmittel bedeuten, und den besten Graphologen kann vor
Gericht jedweder Schriftkundiger ersetzen.

Als mir nun am Anfang dieses Jahres eine Ankündigung von
Kallenbergs Werkchen in die Hände kam, lag mir nichts näher, als diese
Neuerscheinung zu besitzen und die Anwendung des siderischen Pendels
auf Handschriften nachzuprüfen. Ich will nicht hervorheben, was für
einen überwältigenden Eindruck ich nach dem Studium des Buches
bekam; ich konnte nur bestätigen, was andere Interessenten längst
ausgesprochen hatten. Es erfaßte mich ein Wissensdrang und ein Eifer,
den ungeahnten Vorgängen zu folgen, daß mir, ich gestehe es offen und
gern, oftmals Entgleisungen und Widersprüche arg zusetzten. Erst nach
reiflicher Mäßigung wurde mir völlige Ruhe, und mit den eigenartigen
Erfolgen wuchs auch meine Befähigung zu nüchterner Arbeit.

Es ist nun wohl begreiflich, daß ich mich vorwiegend damit befaßte,
Handschriften zu überprüfen und die von Kallenberg veröffentlichten
Resultate mit dem siderischen Pendel zu benutzen. Ich möchte aber hier
gleich konstatieren, daß ich mit meinen Schilderungen nur eine absolut
nüchterne Aufzählung bezwecke; von einer wissenschaftlichen Erläuterung
meiner Ergebnisse sehe ich als Autodidakt schon deshalb ab, weil ich
mich nicht dazu berufen fühle.

Nach Behandlung einer großen Anzahl Schriftproben von Personen,
die ich aus dem täglichen Umgang kenne, wurden mir bereits die Augen
geöffnet. Was die Graphologie nur andeutet und dem Kombinationsvermögen
überläßt, sagt uns der Pendel mit voller Offenheit, und was
das Merkwürdigste ist, ohne Fehl! Aber, und ich muß Kallenberg sehr
recht geben, mit der Ermittelung der seelischen Eigenschaften muß man
dennoch vorsichtig sein: noch sind wir an der Aufklärungsarbeit!
Schon allein die Größe und Ausdehnung der Ellipsen und Linien gibt
zudenken und es haben die verschiedenen Formen der Ionenbahnen und
die Bewegung des Pendels wesentlich verschiedene Bedeutung. Auch
das Auge will geübt sein, um Ellipse von Kreis namentlich dann, wenn
ein Uebergreifen stattfindet oder eine Konstanz der Bahnenwege eintritt,
zu unterscheiden. Vermochte doch eine mir befreundete Person einen
sichtbaren Unterschied nur schwierig zu erfassen, schon aus dem Grunde,
weil der pendelnde Ring nicht am Aufhängepunkt beobachtet wurde.

Ich wandte mich vorwiegend den anonymen Handschriften zu.
Ganz gleich, ob ich den Schreiber kannte oder nicht, so setzte der Pendel
ohne weiteres von SO/NW ein, und zwar bei allen Handschriften; als-


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