Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
7.1913/14
Seite: 678
(PDF, 170 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Demnach hätte also diese „Gemme Astel" wirklich leicht kontrollierbare
radioaktive Strahlungen, und es ist ganz gut möglich, daß diese Strahlungen auf die
Gesundheit des Trägers usw. günstig einwirken. Wer sich für die Sache eingehender
interessiert, der lasse sich von Herrn Biennier die dazugehörigen Broschüren
usw. senden; jedoch muß dem Schreiben eine Retourmarke oder besser ein internationaler
Briefmarkenscheck (22 Pfennige) beigelegt sein, sonst erhält man keine
Antwort.

Die denkenden Tiere. Ein Herr Dr. Gustav Harter hat im „Neuen
Wiener Tagblatt" ein Feuilleton, betitelt „Die denkenden Tier e", kürzlich erscheinen
lassen, worin er die Ansicht verficht, daß diese denkenden Tiere so wenig
eine eigene höhere Intelligenz besitzen als ein klopfender Morseapparat oder ein
klopfender Tisch beim Tischrücken. Also demnach wären diese denkenden Tiere
nur Empfangsapparate telepathischer Einflüsse, die dem
Ober- oder Unterbewußtsein der Fragesteller selbst entspringen
. Man muß sagen, daß diese Theorie des Dr. Harter auf den ersten
Anblick etwas Bestechendes hat. Es lassen sich aber ohne große Kosten oder Mühe
Apparate konstruieren, welche automatisch und vollkommen unabhängig
und unbewußt geeignete mathemathische Fragen an
die denkenden Tiere stellen, so daß jeder bewußte oder unbewußte telepathische
Einfluß ausgeschaltet werden könnte. Was dann, wenn die
Tiere dann doch noch richtige Lösungen zustande brächten? Dann bleiben nur
zwei Erklärungsmöglichkeiten übrig. Entweder die Tiere besitzen wirklich eine
eigene hohe Intelligenz, oder aber andere unsichtbare Intelligenzen
bedienen sich dieser Tiere nur als Medium. Um letzteres festzustellen
, müßte man die denkenden Tiere ersuchen, ihre Antwort in einer fremden
Sprache zu geben, die sie bisher nicht gelernt haben und die auch kein Anwesender
kennt oder je gehört hat. Oder man läßt Hellseher an den Experimenten teilnehmen.
Diese würden bald herausbekommen, ob die denkenden Tiere mit eigener oder
fremder Intelligenz operieren. Letzteres ist gar nicht so ausgeschlossen, denn
dafür spricht das überraschend rasche Erlernen der Rechenoperationen usw. Kein
noch so intelligentes Kind (mit Ausnahme der „Wunderkinder") kann in so kurzer
Zeit so viel Mathematik erlernen wie diese denkenden Tiere. Und dies ist
eben verdächtig. Vielleicht halten ein paar gute Mathematiker aus dem
Jenseits alle modernen Tierpsychologen zum Narren! G. W. Surya.

An die verehrten Leser und Mitarbeiter!

Der Posten eines Schriftleiters des „Zentralblattes für Okkultismus" ist ein
Kampfposten. Er absorbiert weitaus mehr Zeit und Kraft, als ich anfänglich dachte..
Es blieben mir zu eigenen tieferen Studien immer weniger ruhige Stunden übrig,
so daß ich mich nach Postenablösung schon seit einigen Jahren sehnte. Aber nicht
eher wollte ich dies tun, ehe ich nicht die Sicherheit hatte, daß sich ein Nachfolger
meldet, der imstande ist, das Blatt auf seiner jetzigen Höhe zu erhalten, ja womöglich
noch höher zu bringen. Dieser Sorge bin ich nun enthoben. Der in weiten
Kreisen bekannte Schriftleiter der „Mitteilungen der deutschen Gesellschaft für
psychische Forschung" hat sich bereit erklärt, nun auch das „Zentralblatt für Okkultismus
" zu redigieren. Ich kann also ruhig scheiden, denn Herr A. Grobe-
Wutischky ist ganz der richtige Mann, um das „Zentralblatt für Okkultismus"
so zu leiten, daß unsere Leser kaum einen Wechsel der Redaktion merken dürften.

Ich danke nunmehr wärmstens allen verehrten Lesern und Mitarbeitern für
das Wohlwollen und die Förderung, welche sie dem „Zentralblatt für Okkultismus"
bisher angedeihen Hessen, und bitte dieselben, diese auch dem neuen Schriftleiter
ungeteilt zukommen zu lassen.


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