Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
9.1915/16
Seite: 238
(PDF, 127 MB)
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Kriegerheimstätten-Bewegung zutage getreten. Leider ist diese noch nicht genügend
bekannt, und so erachte ich es für eine meiner angenehmsten Pflichten,
auch im Z. f. 0. kurz darauf hinzuweisen, nachdem ich schon seit Kriegsausbruch
tastend hier und da den Oedanken, freilich zunächst als einen wohl erst in ferner
Zeit zu erfüllenden Wunsch, ausgesprochen hatte. Nun scheint die Erfüllung so
nahe und gewiß, daß alle verfügbaren Kräfte in den Dienst der guten Sache gestellt
werden müssen, um das begonnene Werk auf breitester Grundlage und mit
Nachdruck auszubauen. Kann es für den heimkehrenden Krieger, ja jetzt schon
für die tapferen Schützen im Felde angesichts des tausendfachen Todes einen befreienderen
, erhebenderen Gedanken geben als den an die Möglichkeit, daß er oder
seine Witwe ein Stück des mit Blut und Leben aufs neue gewonnenen Vaterlandes
zu eigen bekommen, nach seinen Kenntnissen und Bedürfnissen bebauen
kann, und zwar zu eigen im Sinne einer gesunden, in den heutigen Verhältnissen
noch bestmöglichen natürlichen Bodenreform, frei von Hypothekenlasten, aber
auch frei von der Möglichkeit, Wuchergewinne daran zu knüpfen!

Was bisher nicht möglich war, hat der Krieg mit einem Male für Tausende
zu einer Selbstverständlichkeit gemacht, und so fangen wir jetzt schon an, den
Segen des Krieges zu spüren. Denn nicht nur, daß auf die angedeutete Weise
Hunderte, ja Tausende von Kriegerfamilien den angemessensten Dank empfangen
würden, es würde dann nach und nach die seit langem gut vorbereitete Bodenreform
verwirklicht, der durch die Qeld- und Wucberwirtschaft maßlos verschuldete
Boden befreit, und nicht zum wenigsten würden wir auf diesem Wege im
neuen Deutschland ein gutes Teil der sozialen Frage lösen. Würden doch so
viele Familien nicht nur Eigenwohnung, sondern auch in hohem Maße selbständige
Lebensführung und, was das Wichtigste dabei ist, die Möglichkeit einer freieren,
natürlicheren, gesünderen Lebensweise erhalten. Wer darum nicht aus anderen
Gründen zustimmt, muß dies schon aus Rücksicht auf die volkswirtschaftlichen
Vorteile tun, und so hat zu einem guten Teile diese Erwägung die weitestgehende
Unterstützung gesichert. Ein entsprechender Gesetzentwurf ist vorbereitet
, und nun ist es die Pflicht aller wahrhaft deutsch-gesinnten Männer und
Frauen, durch W7illen, Wort und Tat mitzuhelfen, daß das Gesetz zustande
kommt und seine Bestimmungen leicht durchgeführt werden können. Wer sich genauer
über die Bewegung unterrichten will, lese das Heftchen: K rieger-
heimstätten von Johannes Lubahn (Miniaturbibliothek 10 Pfg.), vom Hamt-
ausschuß für Kriegerheimstätten (Geschäftsstelle Berlin, Lessingstraße 11) mit den
„G rundsätzen für ein Reichsgesetz zur Schaffung von
K r i e g e r h e i m s t ä 11 e n" (10 §§) zu beziehen. Sollte jemand ein paar Zehner
oder Mark zur Förderung dieser guten Sache übrig haben, so kann er sein Scherflein
an genannter Stelle abgeben. Da es sich hier um ein Stück praktischen Okkultismus
, um die Verwirklichung der viel besprochenen Idee einer notwendigen
Lebens- und Weltverbesserung handelt, bedarf es für Okkultisten wohl nur dieser
Anregung, um jeden nach seinen Kräften für das große Werk zu gewinnen.

A. Grobe-Wutischky.

Diphtheritis. Am 12. September stand ich wieder am Grabe eines 8 jährigen
Mädchens, das nur 3 Tage lang krank gewesen war. Am Vormittage des 6. Sent.
klagte es über Kopfschmerz, Uebelkeit, flalsbeschwerden; am nächsten Tage schien
der Höhepunkt überschritten zu sein. Dennoch machte der behandelnde Arzt
mittags eine Einspritzung mit dem bekannten ,.Diphtherie-H e i 1-Serum". Die
Folge davon war, wie nicht selten, der Tod am Mittwoch Nachmittag, freilich nicht
der Tod durch Diphtherie — denn diese Krankheit hatte das Diphtherie-Serum
geheilt, — sondern durch Herzlähmung.

Da haben wir wieder die alte Geschichte, die sich so oft bei gelungenen,


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