Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
13.1919/20
Seite: 97
(PDF, 128 MB)
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Zeiitralblatttür Okkultismus.

Monatsschrift
zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften

Herausgeber: Max Altmann, Leipzig.
Schriftleiter: E. W. Dobberkau, Kötzschenbroda.

Jahresbezugspreis für Deutschland M. 12.—, für das Ausland M. 14.—.

Beiträge und Zuschriften für das Zentralblatt sind
zu richten an den Herausgeber Max Altniann,
Leipzig, Fromrnann-Straße 5.

Zuschriften ohne beigelegte Ktickmarke werden
nach Möglichkeit im „Briefkasten" beantwortet.

Die Verfasser haben die in ihren Arbeiten niedergelegten
Ansichten selbst zu verbeten.

Falls am Ende eines Jahrganges nicht ausdrücklich
Abbestellung erfolgt, gilt der Bezug für den
nächsten Jahrgang als verlängert.

Anzeigenpreis: 75 Pfg. für die einspaltige Petitzeile.

Alle Geldsendungen sind an die Verlagsbuchhandlung
Max Altmann in Leipzig zu richten
Postscheckkonto No. 5279b

Xlll. Jahrgang.

September 1919

3. Heft.

Zur Theorie der Telepathie und des Hellsehens.

Von Dr. med. R. T i s c h n e r.

In letzter Zeit hat Herr Professor M. Benedikt hier seine theoretischen
Ansichten über Telepathie und Hellsehen entwickelt, es dürfte deshalb am
Platze sein, daß auch eine andere Anschauung zu Worte kommt, vielleicht, daß
aus der Diskussion neue Gesichtspunkte zur Klärung der Frage hervorgehen.

Es ist eine bekannte Erscheinung, daß ein neuentdecktes wissenschaftliches
Prinzip von seinem Entdecker und seinen Vertretern in möglichst weitem Umfange
angewendet wird, und diese Erscheinung ist auch methodisch ganz richtig,
indem von vornherein ja nicht zu sagen ist, wie weit die Leistungsfähigkeit des
Prinzips reichen wird. Andrerseits ist es aber auch psychologisch verständlich
und tatsächlich oft in der Geschichte der Wissenschaft zu beobachten, daß es
in seiner Bedeutung von seinen Anhängern überschätzt zu werden pflegt.

Das scheint mir auch von Benedikts Ansichten über Emanation zu gelten,
mit der er einen großen Teil der telepathischen und hellseherischen Phänomene
erklären will. Ich will die Existenz der Emanation im Sinne Benedikts nicht
bestreiten, aber ich bezweifle, daß sie zur Erklärung dieser in Frage stehenden
und anderer Erscheinungen soviel leistet, wie ihr Benedikt zubilligen will. Sehon
bei der Wünschelrute ist die Stellung, die Benedikt ihr zur Lösung dieses Problems
anweist, durchaus nicht bewiesen. Nach meiner eigenen Erfahrung mit
Rute und Pendel kann ich darin nicht die endgültige Lösung sehen, sondern
möchte annehmen, daß zum mindesten neben der Emanation noch ein psychischer
oder psychophysischcr Faktor eine Rolle spielt. Die Zukunft wird das Verhältnis
dieser Faktoren zueinander aufklären müssen.

Zur Telepathie und dem Hellsehen übergehend scheint es mir aus methodischen
Gründen nötig zu sein, zur Klarstellung der Verhältnisse die Versuche

Zentralblatt für Okkultismus. Xlll. Jahrgang. J


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