Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
13.1919/20
Seite: 473
(PDF, 128 MB)
Bibliographische Information
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geschosse mit Nachdruck auf den Rücken geflogen kamen, wurde besonders hervorgehoben
. Ist das junge Mädchen vielleicht stark medial? Wie soll man es
sich ferner erklären, daß das Werfen erst dann losging, wenn die Anwesenden
sich umwandten, um den Keller zu verlassen? An einen versteckten Missetäter
zu glauben, wäre hier, ich betone es, nachdem, was ich oben gesagt, der krasseste
Aberglaube. Zuletzt ist auch wohl zu bedenken, daß derartige Erscheinungen
doch zu ungewöhnlich sind, als daß man die Versuche sogenannter natürlicher
Erklärungen, die in so vielen Fällen nicht viel mehr sind als Verlegenheitsprodukte
, ohne Einwände hinnehmen sollte. Mir ist nur ein Fall bekannt, in
dem unter anderem auch Kartoffeln von Händen, die nicht zu ermitteln waren,
geworfen wurden, der viel erwähnte „Spuk von Resau".

Wer sich einigermaßen mit der spiritistischen Literatur, wer sich auch eingehender
mit der Bibel beschäftigt, wer sich selbst beobachtet und die Beobachtungen
anderer gesammelt hat, der ist davon überzeugt, daß es mit dem leiblichen
Tode nicht aus ist mit dem Menschen, ferner, daß unter dem Erdenleibe
ein Astralleib, ein ätherischer, ein „geistlicher" Leib, wie ihn die Schrift nennt,
verborgen ist. Wir können ihn ruhig mit dem für gleichbedeutend setzen, was
die Seherin von Prevorst den „Nervengeist" nennt, obwohl sie hinzufügt, daß
dieser hauptsächlich noch unseligen Geistern anhängt. (S. J. Kerners „Seherin
von Prevorst", Reclamsche Ausg. S. 372 u. flg.) Es ist sehr einfach: Je größer
der Fortschritt in der Seligkeit, desto feiner der geistliche Leib, und umgekehrt.
Mit diesem „Nervergeiste", davon sind auch wir überzeugt, können auch Verstorbene
durch Töne, durch Klopfen, vor allem aber auch durch Werfen sich bemerkbar
machen. Dem Spiritisten ist das eine altbekannte Sache, dem voreingenommenen
Verleugner ^iner Geisterwelt Torheit und Aberglaube, Freilich ist
es heutzutage ein bedenkliches Ding, sich in dieser ablehnenden Position behaupten
zu wollen; die Tatsachen, die die Anhänger der okkultistischen Wissenschaften
fortwährend mit Bienenfleiß sammeln, sprechen eine gar zu beredte
Sprache, und die Zahl der Gelehrten aller Fächer, die sich zu diesen Wissenschaften
bekennen, wächst von Tag zu Tage. Deshalb setzt man sich mit der
schnell hingeworfenen Behauptung: „Geister gibt es nicht", der Gefahr aus, rückständig
zu erscheinen und unter das Urteil zu fallen, das Goethe dem bekannten
Berliner Aufklärer spricht, indem er im zweiten Teile des „Faust" in derbhumoristischer
Weise von ihm sagt, daß er „von Geistern, aber auch — vom Geist
kuriert ist."

Prophezeiungen von Thalia Helladus. Im Januar d. J. hielt das Dresdner
Medium Frau Thalia Helladus in Leipzig einen Vortrag, in dem sie Weissagungen
für das Jahr. 1920 bekannt gab. Da diese durch die gegenwärtigen
Verhältnisse teilweise schon eine Bestätigung gefunden haben, seien die Prophezeiungen
hier auszugsweise wiedergegeben.

1920. Noch ehe der Winter vergeht — Ausbruch einer zweiten Revolution
in Deutschland, die ungeheuer blutig sein wird und mit einem feindlichen
Einfall von außen her in Verbindung steht. Als Folge Hungersnot und zwei
Seuchen. Deutschland und Österreich gehen namenlosem Elend entgegen.
Richtpunkt der Bewegung von Osten nach Westen über sämtliche Staaten.

, Herbst 1920, Schwere Differenzen zwischen Amerika und Japan.

1921. Ausbruch des zweiten Weltkrieges. Verlauf: Japan-China greifen
Amerika an. England und Frankreich auf Seiten der Vereinigten Staaten. Englands
Macht bricht durch erfolgreiche Aufstände seiner Kolonien. Nach etwa
1V2jähriger Kriegsdauer tritt Deutschland im Bund mit Rußland in den Kampf


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