Freiburger historische Bestände - digital

Zentralblatt f ür Okkolüsmns.

Monatsschrift
zur Erforschung der gesamten Gehesmwissenschaften.

Herausgeber: Max Altmann, Leipzig.

Schriftleiter des Briefkastens: A. Grobe-Wutischky, Leipzig-Leutzsch,Turnerstr.5.

Jahresbezugspreis für Deutsehland und die Gebiete von Österreich-Ungarn mit Inland-Porto M. 60.—,
nebst M 12.—Porto, für das valutaschwache Ausland (Czech^slovak. Republik, Finnland) M.80.—, für
das hoehvalutige Ausland M. 12 '•.—, nebst M. 20 — Porto. Die Zeitschrift wird nur ganzjährig abgegeben
. Der fortgesetzt steigenden Herstellungskosten wegen bleibt Preiserhöhung vorbehalten.

Beiträge und Zuschriften für das Zentralblatt

sind zu richten an den Herausgeber
Hax Altuiauii, Leipzig, Frommann-Straße 5.

Zuschriften ohne beigelegte Rückraarke
werden nach Möglichkeit im „Briefkasten"
beantwortet.

Die Verfasser haben die in ihren Arbeiten niedergelegten
Ansichten selbst zu vertreten.

Falls am Ende eines Jahrganges nicht ausdrücklich
Abb«8tellung erfolgt, gilt der Bezug als ffti
den nächsten Jahrgang verlängert.

Anzeigenpreis: Mk. 2.— für die einspaltige,
Mk. 4.— für dis zweispaltige Petitzeil«.

Alle Geldsendungen sind an die Verlagsbuchhandlung
Max Altmann in Leipzig zu richten.
Postscheckkonto Nr. 52798.

XV. Jahrgang.

Februar 1922.

8. Heft.

ftarmaforschimg. III.

Von Peter Mahat. (Fortsetzung.)

Die persönliche Rückerinnerung, die spontan eintritt, ohne daß eine
Beeinflussung durch eine zweite Persönlichkeit vorliegt, ist das interessanteste
Problem insofern, weil sich bei seiner Lösung ungeahnte
Perspektiven eröffnen würden. Wir haben jetzt noch garnicht das Eecht,
die endgültige Lösung dieses Problems für unmöglich zu halten, weil
fberhaupt noch nicht mit dem nötigen Ernst und dem nachhaltigen
Forscherwillen der Versuch« dazu gemacht worden ist— von allen
Menschen. Darauf aber kommt es an, daß nicht einige Wenige Material
zusammentragen, um eine theoretische Weltanschauung empirisch zu beweisen
, sondern daß alle die ungezählten Anhänger einer karmischen Entwicklungslehre
sich bemühen, durch sorgfältige Beobachtung ihres eigenen
Innenlebens den Erfahrungsweg zu beschreiten. Die Allgemeinheit hat
noch gar Keine Berechtigung, über Karmalehre und Karmaforschung zu
urteilen, seien es nun Anhänger oder Gegner, solange sie mit einer vorgefaßten
, durch Bücherstudium erworbenen Meinung an diese komplizierte
Materie herantritt. Es ist leicht, Behauptungen aufzustellen und dann
bei der bisherigen Unzulänglichkeit menschlicher Erfahrung über prä-
mnd postmortale Existenz aufzufordern: Beweise mir das Gegenteil! Aber
wenn eine individuelle Existenz vor und nach unserem jetzigen Leben
möglich ist, so muß auch die persönliche Erinnerung an die vergangenen
Lebensformen möglich sein. Alle gegenteiligen Einwände sind nicht stichhaltig
. Bisher ist von allen Autoren dieser dunkle Punkt entweder ganz
umgangen oder aber mit einer Vorsicht behandelt worden, die sich mit
allgemeinen mehr oder weniger verschwommenen Andeutungen begnügte,

Zentralblatt für Okkultismus. XY. Jahrgang. 22. 44 b. 22