Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
19.1925/26
Seite: 146
(PDF, 121 MB)
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passungsfähigkeit der Getrenntschreiber meist nur gering, denn diese
Naturen wollen gerne als überragende Sondermenschen betrachtet und behandelt
sein, verlieren jedoch zu leicht die realen Grundlagen. Nicht
selten zeigt sich bei den Getrenntschreibern auch Unduldsamkeit gegen
die Ansichten und Meinungen anderer, ein Eingebildetsein auf den Wert
der eigenen Persönlichkeit, zuweilen offenbart sich auch ein eigensinniges
[Festhalten an unbewiesenen Ideen.

Die verbundene Schrift zeigt uns mehr ein Denken, das auf Beobachtung
, Ableitung, Kombination und logischer Fortentwicklung einer
Gjrundidee beruht.

Der Verbundenschreiber sucht, im Gegensatz zum Getrenntschreiber,
die Zusammenhänge einer Idee oder Sache zu erfassen, er ist auch mehr
auf das Praktisch-Brauchbare bedacht, mehr Kealist als der den Boden
der Wirklichkeit so leicht verlierende Getrenntschreiber. Erzeugt der
Verbundenschreiber auch nicht so viel eigene Ideen wie der Getrenntschreiber
, so wird er doch einmal Gegebenes viel besser und gründlicher ausbauen
oder sonstwie praktisch nutzbar machen können. An Stelle der
Trsprünglichkeit und Originalität tritt bei dem Verbundenschreibex^ die
Vielseitigkeit, die Anpassungsfähigkeit, die Kritikfähigkeit und die
Praktischkeit.

Zwischen den Extremen der verbundenen und der unverbundenen
Schrift gibt es natürlich die verschiedensten Abweichungen, deren Feststellung
bei einiger Aufmerksamkeit unschwer auszuführen ist.

Finden Sie bei Ihren Untersuchungen, daß die getrennten Buchstaben
vorherrschend sind, so ist anzunehmen, daß der Schreiber viel eigene,
oft ganz unerwartet auftauchende Erkenntnisse und Ideen hat., aber nicht
immer in der Lage ist, die diesen Ideen entsprechenden Beziehungein
faufzudecken.

Halten sich die verbundenen und unverbundenen Buchstaben das
Gleichgewicht, so kann man sagen, daß sich hier Kealismus und Idealismus
glücklich ergänzen, und daß dadurch eine gewisse geistige Selbständigkeit
und Überlegenheit geschaffen wird.

Weisen auch die i-Punkte, u-Haken, ä-, ö- und ü-Zeichen, die
t-Striche oder auch noch die d-Schleifen Verbindungen auf, so mag dies
schon auf Anlage zu mancherlei Grübeleien, Sophistereien und, Begriff-
Schaukelungen deuten.

Überwiegen die verbundenen Buchstaben, so bekundet dies eine Neigung
, alles in logische Verbindung zu bringen und die gegebenen Zusammenhänge
aufzudecken.

Kommt es vor, daß nur die einzelnen Silben, nicht aber die Buchstaben
getrennt sind, so zeigt dies eine gute geistige Beanlagung, die auf


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