Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
22.1928/29
Seite: 242
(PDF, 142 MB)
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jene, die sich damit beschäftigen, herabzusetzen; in einem Werke
zumal, von dem er selbst sagt: „Ich machte es mir zum Gesetz, nur
das in meine Schrift überzutragen, was nach strenger (freilich nicht
chne Aufopferung angestellter) Prüfung ältere Versuche auf eine
erweiternde Art zu bestätigen schien, oder was ich für neu und
unbeobachtet halten durfte. Mein Zweck war nicht, die Erfahrungen
anderer Physiker zusammenzustellen, sondern nur das hervorzuheben
, was zur Erweiterung einer so erhabenen Wissenschaft, als
die Physiologie ist, dienen konnte".

Hören wir nun, was Humboldt selbst über das Pendel sagt:
„Wenn der Verstand um die Ursachen räthselhafter Erscheinungen
verlegen und durch lange Gewohnheit noch nicht in eine träge
Gleichgültigkeit verfallen ist, so greift er gleichsam spielend zu den
entferntesten Analogien, um aus ihnen Licht über das streitige
Problem zu ziehen. Manipulation, Thouvenels Erz- und Wassersucher
, das Drehen vom entblößten Degen auf zwei Fingerspitzen,
das Kreisen eines an einem hänfenen Faden aufgehangenen Schwefelkieses
über metallenen Platten waren nie so ernsthaft Gegenstände
des Nachdenkens, als seitdem die galvanischen Versuche
von Italien her zu uns kamen. Was man vormals Ruthengehen
nannte, belegt man jetzt mit dem feineren und empfehlenderen
Namen unterirdische Elektrometrie. Weit davon entfernt,
von dem Speculieren über Dinge abzumahnen, deren Daseyn eben
so schwer zu erweisen, als ihre Unmöglichkeit schwer zu bestreiten
ist, wünsche ich nur, daß man unpartheiisch und vorurtheilfrei
experimentiere, abgeänderte Versuche wiederhole und alle Nebenumstände
betrachte. Es ist gewiß, daß auch die kleinste Masse von
Materie in den größten Entfernungen auf andere Materien wirkt;
gewiß, daß durch das Anzünden einer Fackel die Temperatur des
ganzen Luftkreises abgeändert wird; gewiß, daß Wasser, welche in
großer Tiefe fließen, durch ein Minimum von Dämpfen die Natur
der darüber stehenden Luftschicht modificieren — ob aber die
Veränderungen, welche jene Ursachen bewirken, groß genug sind,
um von menschlichen Organen empfunden zu werden, dieß können
wir nicht entscheiden, da es kein absolutes Maaß für das Maximum
der Erregbarkeit giebt"« — Das sind ernste Feststellungen; es ist
eine eindringliche Mahnung, aber kein ablehnender Spott

Suchen wir nun tiefer in den Sinn dieser Ausführungen einzudringen
! Aus den Worten Humboldts geht zunächst hervor, daß er
sofort in richtiger Weise die Pendelschwingungen als die Auswirkung
von Reaktionen auf Eindrücke erkannt hat, die das pendelnde


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