Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
22.1928/29
Seite: 290
(PDF, 142 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



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eilen körperlichen einen „Inbegriff jenes an sich vielleicht undefinierbaren
belebenden Prinzipes entgegenzusetzen* Ob er dieses
als Seele, als Energie, mit Feehner als „die Selbsterscheinung
dessen, was als Körper äußerlich erscheint", mit Wundt als „das
innere Sein der nämlichen Einheit, die wir äußerlich als den zu ihr
gehörigen Leib erkennen", oder mit Haeckel als den „Kollektivbegriff
für die gesamten psychischen Funktionen des Plasmas"
bezeichnet, ist letzten Endes weniger von Bedeutung. Denn alle
diese Hypothesen berühren das wirklich Wesentliche, die Frage
nach dem „Wärum", die gesetzmäßigen Bindungen der Psyche an
die Materie wenig oder garnicht.

Erst die experimentelle Beantwortung dieser Frage ist entscheidend
. Sie ist es nicht nur für den Philosophen, sondern auch
für den Spiritisten, Zur Klärung ist hier die Parapsychologie die
berufenste Instanz. Ihr kommt es in erster Linie zu, den Glauben
an jenen „Inbegriff der Innerungen", an die Existenz einer Seele,
durch den Beweis, die Aufdeckung aller jener feinen Fäden
zwischen Materie und Geist, zu unterstreichen. Erfreulicherweise
hat die moderne Parapsychologie diese größte ihrer Aufgaben klar
erkannt und versucht erfolgreich mehr und mehr, rein experimentell
, unter Verwendung neuester wissenschaftlicher Methoden, in
die Geheimnisse des Übersinnlichen einzudringen. Dabei ist unbedingt
hervorzuheben, daß das Arbeitsgebiet des Parapsychologen
durch die innerlichen Komplikationen der ganzen Materie so abnorm
gestaltet ist, daß vernünftigerweise bei der Beurteilung der
Ergebnisse der allgemein übliche Maßstab schwerlich angelegt
werden kann.

Es müssen hier Zugeständnisse gemacht werden, die man Forschungen
auf anderen Gebieten nie machen könnte, will man nicht
die allgemeine Gültigkeit der Resultate gefährden; ein Umstand,
der leider bei der Kritik parapsychologischer Arbeiten noch wenig
beachtet wird. Gewiß sind viele Experimente spiritistischer Art
viel zu sehr subjektiv fundiert, um auch bei der objektivsten Kritik
im gewünschten Umfange Anerkennung finden zu können. Es gilt
dies aber erfreulicherweise nicht von allen. Besonders die Arbeiten
v. Schrenck-Notzings und Grunewalds verdienen unbedingt
mehr Anerkennung, als sie bisher in wissenschaftlichen Kreisen
gefunden haben. Auch die Experimente Zöllners und Crookes
sind weitaus wertvoller, als die Wissenschaft wahr haben will.
Hier sollte die erfolgreiche und wissenschaftlich äußerst exakt


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