Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
22.1928/29
Seite: 398
(PDF, 142 MB)
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formt kein Geschöpf, ohne ihm die Kraft mitzugeben, die es zum
Leben bedarf» Der Sentimentale besitzt eine starke innere Lebenskraft
und Ausdauer, Leiden und Schmerzen zu überwinden, bei
denen ein anderer oft unterliegen würde.

Es gibt zwei Arten von Lebenstrieben, was wir schon beim
Tiere beobachten können. Die eine Gattung ist wild und bösartig,
die andere gutmütig und ruhig. Die Ursache hieran haben wir ta
der Ernährung und der Beeinflussung auf den Körper zu suchen,
Ein Raubtier wird von Blutdurst gereizt, der seine ganze Natur
wild beeinflußt Eine gewisse Wildheit und Reizbarkeit können wir
selbst noch beim Menschen beobachten, denn ein Mensch, der sich
betrinkt, sodaß er den Verstand verliert, zügellos im Essen und
Trinken ist und scharfe und gewürzte Speisen zu sich nimmt, läßt
allen Leidenschaften freien Lauf und wird ein Sklave der geschlechtlichen
Ausschweifungen. Unfähig, sich geistig aufzuraffen,
folgt er willenlos den Gesetzen des Stoffes, Aber auch dann ist der
Mensch noch nicht ganz verloren, denn er lernt an den zerstörenden
Wirkungen, an Krankheit, Schmerz und Leiden, und im Innern
regen sich die besseren Lebenskräfte.

Die Seele, die für das Gute wirkt, da sie die Kontrolle über
die Handlungen des Menschen ausübt, erwacht erst durch die Reize,
die in Form von Enttäuschung, Leid und Schmerz einwirken. Durch
große Trübsal werden ein freies Nervensystem und starke seelische
Empfindungen entwickelt.

Aber ist denn der sentimentale Mensch dazu verurteilt, daß er
nervös wird? Es kommt allerdings oft vor, daß Sentimentale unter
der Last zusammenbrechen, besonders dann, wenn äußere Miß-*
stände mitwirken, soziales Elend und Krankheit. Die Folgen davon
sind dann meistens Hysterie und Neurasthenie, denn das Sonnengeflecht
, das hinter der Magengrube liegt, krampft sich zusammen
und der Kranke hat an schwerer Nervenzerrüttung zu leiden. Die
Natur stellt allerdings oft furchtbare Aufgaben, aber der Mensch
soll am Widerstand nicht zusammenbrechen, sondern wachsen.

Der Sentimentale muß unbeeinflußt, was um ihn her vorgeht,
seine innere Kraft finden, die Ruhe und den Frieden. Damit bekommt
er wieder seine Nerven in die Gewalt. Mit dem inneren
Frieden kommt tiefe, echte Religiosität über ihn, Der innere
Mensch hat sich mit den höheren Schwingungen des Universums
in Einklang gebracht. Hat der Körpar durch einen Nervenzusammenbruch
stark gelitten, so erfordert dies große Geduld und Ausdauer
, um die verlorene Gesundheit zu erlangen. Der Sentimentale
sollte vegetarische Kost wählen. Schon die Alten haben erkannt,


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