Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
22.1928/29
Seite: 483
(PDF, 142 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1928/0487
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Teile, Der Kernpunkt des ersten Teiles liegt in der Frage: Wie
kommen die echten Pendelbewegungen als solche zustande; der
Kernpunkt des zweiten Teiles in der Frage: Wie wird die Deutungs-
fähigkeit der Pendelausschläge erzielt?

Ein Pendel kann auf zweierlei Art in Bewegung gesetzt werden.
Entweder durch einen Impuls von außen (Stoß ev. Zug) oder
durch Verschiebung seines Aufhängepunktes. Selbstverständlich ist
auch ein Zusammenwirken dieser beiden Bewegungsursachen denkbar
. Je nachdem diese Möglichkeiten als gegeben angesehen werden
, teilen sich die Theorien in drei Gruppen, von denen die erste
Gruppe als die der Strahlen- oder Emissionstheorien, die zweite
Gruppe als die der idiomotorischen oder psychomotorischen, die
dritte Gruppe als die der gemischten Theorien bezeichnet wird»

Die Strahlentheorie in ihrer einfachsten Form, so zwar, daß
Strahlungen des Objektes als von außen auf das Pendel wirkende
Bewegungsursache angenommen werden, kann als allgemein
fallengelassen betrachtet werden. Gegen ihre Richtigkeit spricht
vorweg der Umstand, daß das Pendel an einem Gestell befestigt
über Objekten aller Art in Ruhe bleibt und daß es erst durch Mitwirken
des Menschen zu jenem spezifischen Instrument wird, das
wir als siderisches Pendel bezeichnen. Die des öfteren aufgestellte
Behauptung, daß das bependelte Objekt seine Strahlen kegelförmig
nach aufwärts sendet, wobei das Objekt die Spitze des
Kegels bildet, ist so einleuchtend falsch, daß sie einer näheren
Widerlegung nicht bedarf, (Siehe Benedikt* Ruten- und Pendellehre
§ 47). Damit erledigt sich auch die von Georg Haberstumpf
aufgestellte und mit bewunderungswürdigem Fleiße ausgebaute
Scheidemänteltheorie („Untersuchungen über die verschiedenen
Bewegungsarten des siderischen Pendels und über deren Ursachen",
Verlag von Max Altmann, Leipzig, 1920), die im Falle ihrer Richtigkeit
jedes praktische Pendeln unmöglich machen würde.

Eine sehr interessante Theorie hat Friedrich Kallenberg, der
verdienstvolle Entdecker der Pendelreaktionen über Photographien
, aufgestellt, indem er die Ansicht ausspricht, daß die Schwingungen
des siderischen Pendels durch ein Zusammenwirken des
bependelten Objektes mit dem pendelnden Subjekt in der Weise
Zustandekommen» daß dieses Zusammenwirken Impulse liefert
, die von außen her auf das Pendel wirken. Kallenberg sagt:
„Sobald die Odstrahlung des Menschen, aufgenommen vom Pendel
, mit derjenigen des Objektes zusammentrifft, gleichviel welcher
Beschaffenheit dessen Strahlung sein mag, bildet sich über dem
Gegenstande eia einem Zyklon vergleichbarer Wirbel, genügend

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