Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
22.1928/29
Seite: 502
(PDF, 142 MB)
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seinen Schützlingen in seelischer und materieller Not da und dort
behilflich ist Er ist es auch, welcher dem Lichtsucher Wege weist
und der nach alten Überlieferungen dem Menschen die Wissenschaft
der Astrologie, der Kräuterheilkunde und anderes übermittelt
hat Es sei dem wie ihm wolle, diese Wahrscheinlichkeit liegt
für denjenigen, welcher an diese Geisterwelt glaubt, ebenso nahe
wie die von Materialisten aufgestellte, daß alles Bestehende allein
durch menschlich grobsinnliche Beobachtungen zustande gekommen
wäre»

Oft leitet der Spiritus familarus den Menschen in sehr deutlich
bemerkbaren Inspirationen zur Entfaltung und Veredlung des
Seelenlebens und hat dabei auch stets dessen sonstiges persönliche
Wohl im Auge* Die Geister von der Art des Spiritus familarus
lügen nicht und führen nicht in die Irre, wie es bei den meisten
der sogen* dämonischen Geistern der Fall ist Die Bezeichnung
Engel ist für den Spiritus familarus sehr angebracht

In den vergangenen Zeiten kannte hauptsächlich das Mittelalter
verschiedene Methoden, solche Geister zu zitieren und sie zu
zwingen, dem Magier dienstbar zu sein* Da solche Zitationen stets
als erfolgreich geschildert werden» ist anzunehmen, daß Geister
dämonischer Natur sich meldeten, denn der wahre Spiritus familarus
läßt sich wohl zitieren, aber nicht zwingen, einem beliebigen
Menschen dienstbar zu sein* Er erweist sich nur da nützlich und
hilfreich, wo er es aus freiem Antrieb tut Um den Spiritus familarus
zu gewinnen, gibt es ganz andere Methoden als Zwang, wie uns
ein weiterer Teil dieser Abhandlung zeigt* Es muß noch hinzugefügt
werden, daß, obwohl sich der Spiritus familarus sensitiven und
medial veranlagten Personen gern zeigt, er nicht jedermann sichtbar
erscheint, was aber natürlich seine Anwesenheit und sein Wirken
keineswegs ausschließt*

Ein Heilkundiger, der versicherte im Besitz eines Spiritus familarus
zu sein, erzählte mir folgendes Interessante aus seinem Leben:

„Ich war ein armer Arbeiter und schlug mich, wenn ich gerade
Verdienst hatte, so schlecht und recht durchs Leben* Mein Verdienst
war nie groß und ich mußte mit meiner sechsköpfigen
Familie recht sparen* Im Winter aber ging mir öfters der Verdienst
aus, und da ich keine Ersparnisse während des Sommers machen
konnte, gerieten wir mehrmals in bitterste Not (Arbeitslosenunterstützung
gab es damals noch nicht) Die Sorge um die Meinen,
wenn ich so ohnmächtig zusehen mußte, wie sich meine Frau und
Kinder nicht einmal satt essen konnten, machte mich manchmal
beinahe wahnsinnig* Meine Depression, in die ich angesichts solcher


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