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Zciiliiilliiüll
Monatsschrift
zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften.
Herausgeber u. verantwortlicher Schriftleiter: Max Altmann, Leipzig.
XX1I1. Jahrgang.
Mai 1930
11. Heft
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Meine Erfahrung mit Hellsehern.
Von Studienrat O. Heyner.
(Fortsetzung.)
Zu diesen ungewöhnlichen Erlebnissen und Erzählungen von
Frau Carola Grabley liefert Frau Ida G. aus W. ebenso fesselnde
Gegenstücke:
„Fünf Jahre mochte ich zählen, als ich das folgende Erlebnis
hatte, das noch in lebendiger Frische in meiner Erinnerung haftet,
obschon seitdem nahezu 50 Jahre verflossen sind. Wir wohnten damals
in einer kleinen Stadt Mittelschlesiens. Mein Vater war bei
der Landgensdarmerie und oft nachts zu Pferde unterwegs. Wir
waren eine große Familie. Ich hatte noch acht Geschwister. In
jener Zeit, wo meine Geschichte spielt, war wieder ein Brüderchen
zur Welt gekommen. Aus diesem Grunde war das Schlafzimmer,
in dem meine Mutter mit dem neuen Brüderchen lag, in den Nächten
schwach beleuchtet Da wir parterre wohnten, waren die hölzernen
Fensterläden dicht verschlossen. Neben diesem Schlafzimmer
lag das Arbeitszimmer meines Vaters, das ihm während
der Liegezeit der Mutter zugleich als Schlafzimmer diente. Als er
einmal nachts abwesend war, durfte ich in diesem Zimmer in seinem
Bett schlafen, welches so stand, daß man das Zimmer der Mutter
bei vollständig geöffneter Verbindungstür von dem Bett aus übersehen
konnte. Meine Mutter hatte hellseherische Veranlagungen,
was mein Vater und wir Kinder damals nicht verstanden. Sie hatte
häufig Erscheinungen verstorbener Angehöriger. Ebenso behaup-
Zentralblatt f(U OkkulÜHmiiB. XXIII. Jahrgang. 31
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